Deutschland | Milch & Milchprodukte | Haushaltsnachfrage

Streichmischfette liegen bei den Verbrauchern im Trend

05.10.2017 (AMI) – Die deutlichen Preisaufschläge bei Butter haben dazu geführt, dass die Verbraucher vermehrt auf Alternativen umgestiegen sind. Dass aber nicht nur der Preis entscheidet, zeigen die Verschiebungen bei anderen Milchprodukten.

Ein Päckchen Deutsche Markenbutter kostet aktuell im Preiseinstiegssegment 1,99 EUR. Damit befindet sich der Ladenpreis weiterhin im Allzeithoch. Dies blieb bei den Verbrauchern nicht ohne Folgen, denn sie reduzierten ihre Einkäufe teils deutlich. In den ersten acht Monaten 2017 kauften die privaten Haushalte rund 8,8 % weniger Butter als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Vor allem die Deutsche Markenbutter musste deutliche Einbußen hinnehmen. Da sich der Abstand zu Angeboten aus dem Ausland oder zu Bio-Butter verringerte, waren hier Zuwächse zu verzeichnen. Besonders die irische Butter lag verstärkt in der Gunst der Verbraucher. Bio-Butter konnte ebenfalls punkten und erzielte ein Plus von rund 11,1 %.

Streichmischfette als Alternative

Anstelle der klassischen Butter bevorzugten auch viele Verbraucher die Streichmischfette, also Butter mit einem gewissen Anteil pflanzlicher Öle. Diese Entwicklung ist bereits seit Längerem zu beobachten, verstärkte sich jedoch zuletzt deutlich. Dies dürfte, neben dem niedrigeren Preis, auf die gesteigerte Convenience für den Verbraucher zurückzuführen sein: Der praktisch wiederverschließbare Becher, sowie die Streichfähigkeit der Produkte, trotz Kühlung, dürften den Verbrauchern entgegenkommen.

Wie sehen die Entwicklung auf der Verbraucherebene im Detail aus? Welche Tendenzen zeichnen sich bei Bio-Produkten ab? Umfassende Informationen dazu finden Sie im Markt aktuell Milchwirtschaft. Bestellen Sie jetzt Ihr Abonnement.

Beitrag von Juliane Michels
Marktexpertin Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Tierbestand

Sinkende Milchviehbestände in Deutschland | MI-I-190

12.07.2024 (AMI) – Der Strukturwandel in Deutschland setzt sich weiter fort. Dies ergab die jüngste Viehbestandserhebung, die das Statistische Bundesamt zum Stichtag am 03. Mai 2024 durchgeführt hat und jetzt veröffentlichte.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Tierbestand

Zahl der Milchviehbetriebe sinkt

12.07.2024 (AMI) – Im Mai 2024 sank die Zahl der Rinder in Deutschland deutlich und auch die Haltungen von Milchkühen nahmen ab. Gleichzeitig stieg die Herdengröße leicht an.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Mais und Weizen geben nach

11.07.2024 (AMI) – Günstige Vegetations- und Erntebedingungen belasten die US-Mais- und Weizennotierungen. Zudem rechnen die Marktteilnehmer mit einem größeren globalen Angebot.   Mehr