Chicago: Mais und Weizen weiten Verluste aus
Die Maiskurse an der CBoT haben standen in der vergangenen Berichtswoche unter Druck. Auf Wochensicht gab der Fronttermin Juli 24 um umgerechnet 6,82 EUR/t und schloss am 26.06.2024 bei 154,70 EUR/t.
Vor allem die vorhergesagten Niederschläge im Mittleren Westen der USA haben die Befürchtungen über mögliche Hitzeschäden an den Kulturen zerstreut. Allerdings waren die Gewitter in einigen Regionen so heftig, dass es lokal zu kleineren Überschwemmungen kam. Nach Angaben des USDA hat sich die Hitzewelle in den US-Anbaugebieten bereits negativ auf die Maisbestände ausgewirkt. So stufte das USDA zu Beginn der laufenden Woche 69 % der Bestände als überdurchschnittlich ein, was zwar einen Rückgang um 3 Prozentpunkte gegenüber der Vorwoche bedeutet, aber immer noch den besten Wert zu diesem Zeitpunkt in der Saison seit 2020 darstellt.
Weizenkurse im Sinkflug
Die Weizennotierung setzte in den vergangenen Handelstagen ihren Abwärtstrend fort. Am 26.06.2024 schloss der Fronttermin Juli 24 bei umgerechnet 186,04 EUR/t, ein Wochenminus von 10,28 EUR/t und damit der tiefste Stand seit Mitte April dieses Jahres. Insbesondere der gute Zustand der US-Winterweizenbestände sowie die Aussicht auf größere Weizenernten in Argentinien und Russland belasteten die US-Notierungen.
Nach Angaben des USDA befanden sich zu Beginn der laufenden Woche 52 % der Feldbestände in einem überdurchschnittlichen Zustand, 3 Prozentpunkte mehr als eine Woche zuvor und deutlich mehr als vor einem Jahr, als knapp 40 % der Bestände diese Bewertung erhielten.
In Argentinien hat die Getreidebörse von Buenos Aires ihre Prognose für die Weizenaussaat angehoben und erklärt, dass höhere Weizenpreise und niedrigere Betriebsmittelkosten mehr Landwirte dazu veranlassen, trotz des Dürrerisikos auf größeren Flächen Weizen auszusäen. So dürften die Argentinier auf knapp 6,3 Mio. ha anbauen, 100.000 ha mehr als zuvor erwartet. Gleichzeitig korrigierte das Beratungsunternehmen IKAR seine Schätzung für die russische Weizenernte 2024 um 500.000 t auf 82 Mio. t nach oben. Zuvor waren die Prognosen wegen Spätfrost und Trockenheit in den Winterweizenanbaugebieten im europäischen Teil Russlands im Mai mehrfach nach unten korrigiert worden.
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