Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Laufende US-Ernte setzt Sojakurse unter Druck

11.10.2023 (AMI) – Die zügig voranschreitende US-Ernte setzt die Sojabohnennotierungen unter Druck, während robuste US-Exportdaten die Verluste limitieren.

Die US-Sojabohnennotierungen haben volatile Handelstage hinter sich. In den zurückliegenden 5-Handelstagen ging es auf und ab. Am 10.10.2023 lag der Schlusskurs mit umgerechnet 441 knapp 6 EUR/t unter Vorwochenlinie.

Belastet wurden die Kurse durch den zuletzt sprunghaft gestiegenen US-Dollar-Kurs. Dieser profitierte als sichere Anlage in Krisenzeiten von der angespannten geopolitischen Lage im Nahen Osten, nachdem die Hamas einen Großangriff auf Israel an den zurückliegenden Wochenenden gestartet hatte. Ein fester US-Dollar schmälert grundsätzlich die Wettbewerbsfähigkeit der US-Partien am Weltmarkt. Wobei im Nachthandel die Rohstoffkurse kurzzeitig auf breiter Front in die Höhe schossen. Der jüngste Rückgang des US-Dollar sowie robuste US-Exportdaten ließen die Sojakurse jüngste wieder fester tendieren. Das USDA meldete für die Woche bis zum 5.10.2023 wöchentliche Exportinspektionen von 1,036 Mio. t Sojabohnen, die höchste Zahl seit Mitte Februar 2023.

Ansonsten lag der Fokus der Marktteilnehmer auf der laufenden Ernte in den US-Anbaugebieten. Die Marktakteure gehen derzeit davon aus, dass das USDA in seinem kommenden Bericht die Schätzung zur US-Erzeugung nach unten korrigieren dürfte. Gleichzeitig schreitet die Sojabohnenernte angesichts der günstigen Bedingungen in den US-Anbaugebieten zügig voran. Bis zum 8.10.2023 hatten die US-Farmer 43 % der Flächen vollständig geräumt, ein Plus von 20 Prozentpunkten gegenüber der vorangegangenen Woche und 6 Prozentpunkte über dem 5-Jahresdurchschnitt.

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Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
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