Europa | Fruchtgemüse | Angebot

Zucchinimarkt – Von knapp zu reichlich gewendet

04.05.2023 (AMI) – Ab Mitte Februar bremste die kühle Witterung in den spanischen und italienischen Anbaugebieten für Zucchini wochenlang die Entwicklung der Kulturen. Infolgedessen war das Angebot knapp und die Preise hoch. Nach der Verbesserung der Witterung stiegen die Erntemengen flott an, sodass sich der Markt schnell gedreht hat.

Aufgrund der wochenlangen geringen Verfügbarkeit an importierten Zucchini an den deutschen Märkten waren die Preise hoch, und es wurde kaum mit dem Fruchtgemüse geworben. Dementsprechend war die Nachfrage eingeknickt. Mit den verbessersten Witterungsbedingungen im März ist die Warenverfügbarkeit, und in Folge die Nachfrage, rasant gestiegen. Auf der Angebotsseite kann aktuell aus dem Vollen geschöpft werden.

Hohe Werbeaktivität wieder runtergefahren

Nach der zuletzt hohen Anzahl an Aktionen werben die Supermarktketten und Discounter in der aktuellen 18. Woche lediglich 9-mal mit Zucchini. Damit schließt die Aktionsdichte nun wieder an die Vorjahre an. Die günstigen Offerten und die starke Präsenz am Point of Sale hat den Griff zu Zucchini verstärkt. Der Anteil der Haushalte, die Zucchini kaufen, blieb in der 17. Kalenderwoche auf hohem Niveau und überstieg das Vorjahresniveau um knapp 30 %. Gegenüber der 16. Kalenderwoche sind die durchschnittlichen Verbraucherpreise für Zucchini nochmals um fast 16 % gesunken, im Vergleich zum Vorjahr lagen die Preise um 55 % niedriger.

Eine kleinere Aktionszahl in den deutschen Ketten und die nach wie vor gute Verfügbarkeit in den spanischen Anbaugebieten wirkt sich prompt auf die Preise an den spanischen Erzeugermärkten aus. Die preislichen Zugewinne aus der Vorwoche verlieren sich schnell und liegen aktuell sogar unter dem Niveau vor dem Anstieg. An den deutschen Großmärkten können sich die Preise bisher noch weitestgehend behaupten, aber mit nachlassender Nachfrage ist ebenfalls mit schnellen Anpassungen zu rechnen. Engpässe sind, zumindest auf der Produktionsseite, vorerst nicht zu erwarten. Die Witterung spricht weiterhin für hohe Erntemengen. Damit dürfte das Aktionskarussell wieder angeschubst werden.

Behalten Sie die aktuellen Preisentwicklungen bei Zucchini und anderen Fruchtgemüsen mit dem Onlinedienst Markt aktuell Gemüse täglich im Blick. Neben den Preismeldungen der deutschen Großmärkte und Erzeugermärkte verschafft Ihnen die wöchentliche Marktkommentierung am Mittwoch einen umfassenden Überblick. Sie sind noch kein Kunde? Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern Sie sich noch heute Ihren Zugang zum AMI-Expertenwissen.

Beitrag von Gabriele Held
Marktexpertin Gartenbau
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Blattgemüse | Angebot

Steigende Angebotsmenge bei Eissalat

11.07.2024 (AMI) – Mit den günstigen Witterungsbedingungen durch Niederschläge und hohe Temperaturen ist das Angebot an Eissalat zuletzt gestiegen. Dennoch ist die Ware Großteils in Kontrakten mit dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH) gebunden, sodass die Preise fest bleiben. Der LEH wirbt wieder zahlreich mit Eissalat.   Mehr

Deutschland | Gemüse | Ernte

meine-Möhren.de feiert 6. Saisoneröffnung

10.07.2024 (AMI) – Der Sommer ist zwar noch nicht so richtig da, aber davon lässt sich die Möhre nicht abschrecken. Denn jetzt startet die neue Saison und es gibt das orange Gemüse wieder frisch vom Feld. Mit einer eigenen Saisoneröffnung wurde dies in Ismaning gefeiert.   Mehr

Deutschland | Beerenobst | Angebot

Witterungsbedingt knappe Angebotslage bei Johannisbeeren

04.07.2024 (AMI) – Bei Johannisbeeren erfolgt momentan regional die Umstellung von Früh- auf Spätsorten. Dabei verzögert die kühlnasse Witterung die Reife in den Kulturen, sodass die Angebotsmengen schwach sind und sich die Preise verfestigen.   Mehr