Witterungsbedingt hohe Angebotsmenge bei Tomaten
Die Nachfrage kann mit der Entwicklung der Bestände nicht mithalten. An den Veilingen des Beneluxraumes sind die Preise weiter zusammengebrochen und unter die Preislinie der Vorjahre gerutscht. Aussichten auf einen festeren Preisverlauf scheint es nicht zu geben. Die frühen Sätze sind noch voll produktiv und aus den späteren bzw. unbelichteten Kulturen werden aktuell Höchstmengen aus den Pflanzenbeständen geerntet. Nicht nur Standardrispentomaten stehen unter Druck, auch im kleinfrüchtigen Sortiment liegen die Preise am Boden. Anders als im Vorjahr, wo die Flächen im kleinfrüchtigen Sortiment, aufgrund von Virusinfektionen, reduziert wurden, ist in dieser Saison wieder die übliche Fläche bepflanzt worden. Die neuen Sorten, die überwiegend virusresistent sind, haben eine gute Produktivität und es stehen deutlich höhere Mengen als im Vorjahr bereit. Das Angebot lässt sich auch über deutliche Preisnachlässe nicht im ausreichenden Umfang platzieren. Selbst Premiummarken können die Preise nicht halten.
Günstige Offerten kurbeln Nachfrage an
Aktionen in den Supermarktketten und Discountern sollen Luft bringen. In Deutschland wird diese 22. Kalenderwoche nochmal 84-mal mit Tomaten geworben. Standardrispentomaten werden 27-mal beworben. Die Aktionspreise für Ware aus dem Beneluxraum liegen im Schwerpunkt zwischen 1,11 und 1,99 EUR/kg. Deutsche Standardrispentomaten werden ab 1,29 EUR/kg bis 3,06 EUR/kg angepriesen. Minirispentomaten werden 22-mal beworben. Die 400g-Schale niederländische Minirispentomaten kostet in Aktionen um 1,00 EUR/Schale. Deutsche Minirispentomaten werden überwiegend in 350g-Schalen angeboten. Der Aktionspreis liegt zwischen 4,25 und 5,11 EUR/kg. Die günstigen Offerten, auch bereits in der Vorwoche (KW 21), haben die Nachfrage nach Standardrispentomaten belebt. Allerdings reicht die Belebung nicht aus, um den Druck aus dem Markt zu nehmen.
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Gabriele Held
Produktmanagerin Gartenbau
Tel. (040) 6505595-12
Täglich auf dem Großmarkt Hamburg unterwegs, um Preise und Markttendenzen bei Obst und Gemüse zu erfassen. Dadurch beste Kontakte zu Händlern und Produzenten. Marktexpertin für Fruchtgemüse und Kopfkohl, Autorin von Beiträgen für die Fachpresse.
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