Europa | Fruchtgemüse | Angebot

Preisbedingte Kaufzurückhaltung bei Salatgurken

29.09.2022 (AMI) – Seit Wochen nimmt das Angebot an mitteleuropäischen Salatgurken ab. Sowie bei vielen weiteren Gemüsearten ist die verfügbare Ware derzeit preislich hoch angesiedelt. Die allgemeine Kaufzurückhaltung der Verbraucher ist demnach auch bei Salatgurken spürbar.

Die durchschnittlichen Verbraucherpreise für deutsche Salatgurken sind in der zurückliegenden 38. Woche um 4 % abgeschwächt und lagen bei 1,02 EUR/kg. Gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum kosten Salatgurken trotzdem nahezu das Doppelte. Die Preise wirken sich auch auf die Kaufentscheidung aus. Der Anteil der Haushalte, die in der 38. Woche zu dem Fruchtgemüse griffen, nahm gegenüber dem Vorjahr um 25 % ab.

Deutsche Saison neigt sich dem Ende

Der Warenabfluss fällt derzeit also merklich ruhiger als in den Vorjahren aus. Allerdings stehen auf der Gegenseite deutlich weniger Salatgurken zur Verfügung. Die Erntemengen in den mitteleuropäischen Produktionen gehen Woche um Woche weiter zurück. Die deutsche Versorgung nimmt ab. Die kühlen Nächte in der Vorwoche, die gebietswiese an der Frostmarke kratzten, haben das Ende der Kulturen nochmals beschleunigt. Die Heizung bleibt in vielen Betrieben derzeit ausgeschaltet, vielmehr räumen die Produzenten die Produktionsflächen und konzentrieren sich bereits auf die Folgekulturen wie z.B. Feldsalat.

In Spanien stehen ebenfalls noch begrenzte Mengen an Salatgurken für den Export zur bereit. Bisher hat die Produktion noch nicht richtig Fahrt aufgenommen, denn die Bedingungen sind auch auf der Iberischen Halbinsel nicht optimal. Die Wasserreserven fallen nach langer Sommerhitze gering aus. Mit dem schmaleren Angebot in Mitteleuropa hat sich die Nachfrage nach spanischen Salatgurken belebt. Die Preise an den spanischen Erzeugermärkten konnten sich daher bisher gut behaupten. Allmählich nehmen die Mengen aber zu, und seit dem Wochenstart der 39. Woche geben die Preise in Spanien leicht nach.

Behalten Sie die aktuellen Preisentwicklungen bei Salatgurken und anderen Fruchtgemüsen mit dem Onlinedienst Markt aktuell Gemüse täglich im Blick. Neben den Preismeldungen der deutschen Großmärkte und Erzeugermärkte verschafft Ihnen die wöchentliche Marktkommentierung am Mittwoch einen umfassenden Überblick. Sie sind noch kein Kunde? Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern Sie sich noch heute Ihren Zugang zum AMI-Expertenwissen.

Beitrag von Gabriele Held
Marktexpertin Gartenbau
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück
Welt | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoffpreise 2022 auf Rekordhoch

12.12.2022 (AMI) – Bereits das Jahr 2021 war von Preisrekorden gekennzeichnet, diese wurden 2022 aber nochmal um ein Vielfaches übertroffen.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex: Deutsche Agrarrohstoffe mit Minus im November

24.11.2022 (AMI) – Der AMI-Rohstoffindex gab im November 2022 marginal um 0,4 % nach und erreichte 211,3 Punkte, was 33,5 Prozentpunkte mehr sind als im Vorjahresmonat. Schwächere Getreide- und Schlachtschweinpreise standen dabei festeren Preisen für Raps, Schlachtrinder und Milch gegenüber.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Stabile Entwicklung des AMI-Rohstoffindex im Oktober

28.10.2022 (AMI) – Im Oktober legte der deutsche Agrarrohstoffindex um 0,8 % auf 212 Punkte zu und lag damit 40,3 % über dem Niveau des Vorjahreswertes. Die Getreide- und Milchpreise befestigten sich, während die Erzeugerpreise für Schlachtschweine schwächer tendierten.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex legt im September weiter zu

04.10.2022 (AMI) – Im September legte der Index für deutsche Agrarrohstoffe den zweiten Monat in Folge zu. Mit 210,2 Punkten lag der Index 1,4 % höher als vor einem Monat. Besonders die Erzeugerpreise für Schlachtschweine, Brotroggen und Futtergerste befestigten sich.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex dreht im August wieder ins Plus

26.08.2022 (AMI) – Nachdem der Index für deutsche Agrarrohstoffe zwei Monate in Folge rückläufig war, konnte dieser im August ein Plus verzeichnen. Er lag mit 207,1 Punkten um 1,7 % höher als vor einem Monat. Vor allem die Erzeugerpreise für Rohmilch, Schlachttiere und Körnermais zogen an. Im September ist eine weitere Befestigung zu erwarten.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex im Juli unter Vormonatsergebnis

29.07.2022 (AMI) – Nach einem zehnmonatigen Aufwärtstrend ist der deutsche Index für Agrarrohstoffe im Juli den zweiten Monat in Folge rückläufig gewesen. Der Index lag mit 203,2 Punkten 3,2 % niedriger als noch einen Monat zuvor. Das Minus der Getreide- und Rapspreise konnte durch fester Fleisch- und Milchpreise nicht ausgeglichen werden.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Aufwärtstrend des AMI-Rohstoffindex im Juni vorerst beendet

24.06.2022 (AMI) – Nach dem Erreichen eines Plateaus im Mai ist der deutsche Index für Agrarrohstoffe im Juni rückläufig gewesen.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Zenit der Preise für deutsche Agrarrohstoffe im Mai erreicht?

25.05.2022 (AMI) – Nach dem deutlichen Aufwärtstrend des AMI-Rohstoffindex seit August 2021 kam der deutsche Index für Agrarrohstoffe im April 2022 beinahe zum Stillstand. Mit einem Plus von 0,3 % gegenüber dem Vormonat erreichte der Index im Durchschnitt 214,3 Punkte. Das Plus der Milchpreise überwog die Preisrückgänge bei Getreide/Raps und Fleisch nur knapp.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex verzeichnet im April erneutes Plus

02.05.2022 (AMI) – Nach dem satten Plus im März hat der deutsche Index für Agrarrohstoffe auch im April weiter zugelegt. Mit einem Zuwachs von 6,7 % im Vergleich zum Vormonat erreichte der Index im Durchschnitt 212,9 Punkte, wobei alle Teilindizes ein Plus verzeichnet haben.   Mehr

Welt | Agrarwirtschaft | Marktversorgung

Branche diskutiert Auswirkung des Krieges am Schwarzen Meer

06.04.2022 (AMI) – Die Ukraine gilt als Kornkammer Europas. Mit dem Krieg kommt es zu großer Unsicherheit an den Agrarmärkten. Die Preise für Getreide und Ölsaaten, aber auch für Energie und Düngemittel sind in den Vorwochen durch die Decke geschossen. Wie geht es weiter? Wie sind die zahlreichen Meldungen einzuordnen und wie entwickeln sich die Märkte für Getreide, Ölsaaten und Futtermittel in den kommenden Monaten?   Mehr