Deutschland | Getreide | Ernte

Ungünstige Bedingungen verringern Ertragsschätzung

22.05.2020 (AMI) – Mit den aktuellen Anbauzahlen des Statistischen Bundesamtes ergeben sich deutliche Verschiebungen in der Ernteprognose des DRV, vor allem beim Mais und beim Hafer. Zusätzlich wurden die Ertragsschätzungen gekürzt, was insgesamt zu einer kleineren Getreideernte, als bislang erwartet, führt.

Der Deutsche Raiffeisenverband DRV setzt die Ernteprognose für die Getreideernte 2020 nun auf Vorjahreshöhe zurück. Die bisherige Prognose des Durchschnittertrages wurde von 72,5 auf 71,5 dt/ha gekürzt. Gleichzeitig meldet das Statistische Bundesamt eine gegenüber Vorjahr 2,2 % kleinere Anbaufläche so dass mit 44,58 Mio. t in ungefähr so viel zusammenkommen dürfte wie 2019 mit 44,3 Mio. t. Dabei gibt es große Verschiebungen unter den Getreidearten. Eine 7 % kleinere Winterweizenfläche könnte mit 4 % höheren Erträge zu 22 Mio. t Winterweizen führen, 3,3 % weniger als 2019. Gleichzeitig soll die Sommerweizenfläche um fast 45 % ausgedehnt worden sein, so dass, mit ebenfalls höheren Durchschnittserträgen als im Vorjahr, 64 % mehr gedroschen werden könnte.

An Roggen könnten aufgrund der knapp 4 % größeren Fläche und 7,6 % höheren Ertragserwartungen mit 3,6 Mio. t rund 12 % anfallen. Die Prognose der Gerstenernte wurde gegenüber Vormonat deutlich gekürzt und fällt mit 11,3 Mio. t somit 2,4 % unter das Vorjahresergebnis. Die Maisfläche wird 2020 noch größer ausfallen als bislang avisiert. Mit 460.500 ha werden 11 % mehr erwartet als 2019.

Sie möchten den Online-Dienst Markt aktuell Getreide kennenlernen? Bestellen Sie jetzt Ihr Abonnement.

Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Schwächeres Milchfett drückt auf die Auszahlung

01.07.2019 (AMI) – Im Mai haben die deutschen Molkereien ihre Auszahlungsleistungen für konventionell erzeugte Kuhmilch weiter zurückgenommen. Ausschlaggebend hierfür waren vor allem die rückläufigen Verwertungen beim Milchfett. Auch im Juni dürfte es noch leicht nach unten gehen.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Erzeugerpreise

Schwächeres Milchfett drückt auf die Auszahlung

01.07.2019 (AMI)– Im Mai lag der Auszahlungspreis für konventionell erzeugte Milch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß im bundesweiten Mittel bei rund 33,0 Ct/kg.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Marktprognose

Vorschau auf die Vieh- und Fleischmärkte im Juli 2019

01.07.2019 (AMI) – Die Preise für Jungbullen standen ab Mitte Mai zumeist unter Druck, erst in der zweiten Junihälfte hat sich der Markt langsam stabilisiert. Ob-wohl das Angebot dabei fortgesetzt klein ist, reicht die herrschende Nachfrage oft nicht aus, um alles zu vermarkten.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Trotz schwankender Preise Agrarrohstoffindex im Juni stabil

28.06.2019 (AMI) – Mit knapp über 134 Punkten schließt der deutsche Agrarrohstoffindex im Juni nahezu unverändert mit einem Plus von 0,3 % gegenüber Vormonat, übertrifft jedoch das Niveau des Vorjahres um 5,7 %. Trotz widriger Witterungsbedingungen beim Getreide und saisonal bedingtem Nachfragerückgang nach Milchprodukten stagnierten die Preise. Der erwartete Preisanstieg am Fleischmarkt blieb zudem aus.   Mehr

Europa | Schweine | Verarbeitung

Spanien schlachtet die meisten Schweine in der EU

27.06.2019 (AMI) – Bislang führte Deutschland die Hitliste der Schweineproduzenten in Europa an. Doch im ersten Quartal dieses Jahres hat Spanien die Spitzenposition übernommen.   Mehr

Welt | Getreide | Terminkontrakte

Chicago: Weizen fester, Mais unentschlossen

27.06.2019 (AMI) – Das Tempo der Winterweizenernte in den USA verfehlt Vorjahresergebnisse und Erwartungen deutlich. In Europa plagt Trockenheit die Feldbestände. Beides lässt die Weizenkurse in Chicago steigen.   Mehr

Europa | Rohmilch | Anlieferung

Im ersten Jahresdrittel EU-weit etwas mehr Milch

27.06.2019 (AMI) – Der Anstieg der Milchanlieferung in der EU, der sich im März gegenüber dem Vorjahr eingestellt hatte, setzte sich im April in nahezu gleichem Umfang fort. Dies hat die anfänglich rückläufigen Mengen überkompensiert, wodurch den Molkereien in den ersten vier Monaten von 2019 insgesamt mehr Milch für die Verarbeitung zur Verfügung stand.   Mehr

Deutschland | Butter | Preise

Weiterer Preisrückgang bei Blockbutter

27.06.2019 (AMI) – Der Markt für Blockbutter hat sich Ende Juni preislich nochmals abgeschwächt. Beim Neugeschäft kam es zu einer Belebung. Diese ging jedoch mit weiteren Preiszugeständnissen der Anbieter einher.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Nachfrage nach Schlachtschweinen wird schwächer

26.06.2019 (AMI) – Das Angebot an Schlachtschweinen trifft aktuell auf eine ruhigere Nachfrage seitens der Schlachtereien. Insgesamt lassen sich die verfügbaren Angebotsmengen zügig vermarkten.   Mehr

Welt | Soja | Erzeugung

Chicago: Verbesserte Witterungsbedingungen belasten

26.06.2019 (AMI) – Die US-Sojabohnenaussaat konnte durch trockenes und warmes Wetter kräftig aufholen. Das hebt die Ernteaussichten.   Mehr