Deutschland | Frische Lebensmittel | Index

Verbraucher zahlten im März weniger für frische Lebensmittel

04.04.2019 (AMI) – Hatten die Verbraucher in Deutschland während des vergangenen Jahres mehr für frische Lebensmittel zahlen müssen, lag die Teuerungsrate im März 2019 nun unter dem Vorjahresniveau. Den deutlich höheren Kartoffelpreisen wirkten niedrigere Preise bei Obst, Eiern und Molkereiprodukten entgegen.

Dem AMI-Frischeindex zufolge zahlten die Verbraucher 1,4 % weniger für frische Lebensmittel als im März 2018. Eine größere Warenverfügbarkeit bei Eiern und einigen Obstarten sowie günstigere Molkereiprodukte waren dafür verantwortlich.

Erneute Preisrunde bei Butter

Bereits im Februar wurde der Preis für Deutsche Markenbutter sowie für Streichmischfette im Basissortiment des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) reduziert. Im März erfolgte dann eine erneute Anpassung. Der Preis für das 250-Gramm-Päckchen Deutsche Markenbutter wurde um 10 Ct reduziert und lag anschließend bei 1,55 EUR. Streichmischfette waren seit Monatsanfang 5 Ct günstiger und kosteten 1,49 EUR/250 g. Der Preis für Bio-Butter im Basissortiment des LEH lag dagegen unverändert bei 2,29 EUR/250 g. Milchprodukte konnten insgesamt knapp 5 % günstiger eingekauft werden als im März 2018. Die Preise für Käse waren unverändert und lagen knapp unter dem Vorjahresniveau.

Gemüsepreise lagen leicht über Vorjahr

Der Preisabstand gegenüber dem Vorjahr ist bei Gemüse im März wieder etwas zurückgegangen, sodass dieses nur noch knapp 3 % mehr kostete. Die Haupttreiber waren jedoch weiterhin Wurzel- und Zwiebelgemüse. Während deren Teuerung im Februar 2019 noch bei 46 % gelegen hatte, war diese nun auf 31 % zurückgegangen. Für Frucht- und Kohlgemüse zahlten die Verbraucher im März weniger als im Vorjahr. Nur Ausländische Ware spielte im März bei Spargel eine nennenswerte Rolle und kostete knapp 8 % mehr als das Jahr zuvor. Laut AMI Aktionen im LEH wurde Spargel im vergangenen Monat nicht so häufig beworben wie im März 2018. Doch auch die Herkunft war der Grund für das höhere Preisniveau. Die Anzahl der Werbeaktionen war zwar geringer, dafür stand jedoch höherwertiger Spargel aus Italien mehr im Fokus dieser Aktionen. Im vergangenen Jahr wurde stattdessen vermehrt Spargel aus Peru und Mexiko beworben, der preisgünstiger ist.

Bei Kartoffeln war der Preisabstand gegenüber dem Vorjahr beinah unverändert. Mit einem Plus von 60 % lag hier die höchste Teuerungsrate vor. Aufgrund der Dürre 2018 steht, dem Statistischen Bundesamt zufolge, so wenig Ware zur Verfügung, wie es seit der Wiedervereinigung Deutschlands noch nicht vorgekommen ist. Erste Frühkartoffeln im 1-2,5 kg Gebinde kosteten im März dagegen „nur“ 23 % mehr als vor einem Jahr.

Wie entwickelten sich die Verbraucherpreise bei Obst und Fleisch? Eine ausführliche Analyse finden Sie im Markt aktuell Agribusiness. Sie sind noch kein Kunde? Dann nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich Ihren Zugang zum Expertenwissen.

Beitrag von Judith Dittrich
Marktexpertin Verbraucherforschung

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Schweine | Handel

Fleischmarkt bremst den Handel aus

12.06.2024 (AMI) – Das Angebot an Schlachtschweinen fällt in der laufenden Woche wieder etwas kleiner aus, gleichzeitig wird aber auch die Nachfrage mehrheitlich als ruhig eingestuft. Die Impulse vom Fleischmarkt fehlen, die Schlachtunternehmen ordern nur verhalten.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Rapskurse stabil

12.06.2024 (AMI) –Impulse gab es in den vorigen Handelstagen kaum. Die Pariser Rapsnotierungen wurden insbesondere von den Entwicklungen der Rohöl- und US-Sojakurse beeinflusst.   Mehr

Deutschland | Ölsaaten | Preise

Rapspreise legen zu

11.06.2024 (AMI) – Am heimischen Rapsmarkt wurden die Gebote im Zuge der festen Rapsnotierungen nach oben korrigiert.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Marktprognose

Erzeugung von Sonnenblumenkernen verfehlt Vorjahr

11.06.2024 (AMI) – Der Internationale Getreiderat (IGC) stellt für 2024/25 eine globale Ernte an Sonnenblumenkernen von 57,1 Mio. t in Aussicht.   Mehr

Welt | Getreide | Marktprognose

Reisproduktion könnte Bedarf erstmals wieder decken

11.06.2024 (AMI) – Die weltweite Reisproduktion könnte in der Saison 24/25 Prognosen zufolge ein Rekordniveau erreichen. Damit könnte das Angebot nach vier Jahren dann erstmals wieder die Nachfrage decken.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Milchpreise behaupten sich

07.06.2024 (AMI) – Die Erzeugerpreise für konventionelle Rohmilch glänzten im April vor allem mit Stabilität. Auch die im Frühjahr rückläufigen Erlöse an den Pulver- und Rohstoffmärkten konnten ihnen nichts anhaben. Mittlerweile haben bei den Verarbeitungsprodukten feste Preistendenzen eingesetzt. Sofern diese anhalten, dürften sie auch auf der Erzeugerebene für neue Impulse sorgen.   Mehr

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Exportgeschäft ruht

06.06.2024 (AMI) – Die Wetterkarten auf der Nordhalbkugel sorgten in den vorigen Handelstagen für keine weiteren heftigen Kursausschläge. In den Fokus rückte wieder der Exportmarkt. Die Konkurrenz aus Russland und der Ukraine dominiert zum Wirtschaftsjahresende immer noch den Markt.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Außenhandel

Heimischer Käse bleibt im Ausland gefragt

06.06.2024 (AMI) – Im ersten Quartal von 2024 prägte ein uneinheitliches Bild die Exporte von Molkereiprodukten aus Deutschland.   Mehr

Deutschland | Butter | Angebot

Notierung für Blockbutter zieht deutlich an

06.06.2024 (AMI) – Anfang Juni war Butter in allen Bereichen gefragt. Erhöhte Rohstoffpreise und eine begrenzte Verfügbarkeit machten sich in deutlich gestiegenen Notierungen für abgepackte Butter sowie für Blockbutter bemerkbar.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Erneut unveränderter Schlachtschweinepreis

05.06.2024 (AMI) – Relativ wenig Impulse gibt es im Handel mit Schlachtschweinen. Die angebotenen Stückzahlen reichen für die bestehende Nachfrage völlig aus. Bei der nun wieder kühleren Witterung wirkt sich die Grillsaison kaum aus, die entsprechenden belebenden Effekte für einen Preisanstieg fehlen.   Mehr