Deutschland | Frische Lebensmittel | Index

Teuerungsrate für frische Lebensmittel knackt die 20 %

29.09.2022 (AMI) – Bei den hohen Lebensmittelpreisen ist erstmal kein Ende in Sicht. Erneut steigt die Teuerungsrate für frische Lebensmittel im aktuellen Monat. Nun haben sich beinahe alle Frische-Warengruppen deutlich gegenüber dem Vorjahr verteuert.

Es wird wieder ein neues Rekordniveau erreicht. Basierend auf den ersten dreieinhalb Septemberwochen kosten frische Lebensmittel, dem AMI-Frischeindex zufolge, 20 % mehr als im Vorjahr. Milch und Milchprodukte weisen dabei die höchsten Preisaufschläge von durchschnittlich 43 % auf. Obst führt die Liste dagegen von unten an. Hier steigen die Preise lediglich knapp 3 % über das Vorjahresniveau.

Molkereiprodukte mit hohen Preisaufschlägen

Die Teuerungsrate für Milch und Milchprodukte hat im September weiter angezogen. Dies liegt zum Teil an neuen Preisrunden jedoch auch an den Entwicklungen vor einem Jahr. So ist der Preis für das 250-Gramm-Päckchen Deutsche Markenbutter im Basissortiment des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) bei 2,29 EUR stabil geblieben. Da im September 2021 Butter allerdings im Preis reduziert wurde, hat sich der Abstand somit weiter vergrößert. Aktuell zahlen die Verbraucher dadurch 0,94 EUR/250 g mehr als im Vorjahr. Dagegen hat sich Joghurt im Preiseinstiegssegment im aktuellen Monat verteuert. Naturjoghurt kostet mit mindestens 3,5 % Fett nun 1,09 EUR/150 g statt 0,89 EUR/150 g wie noch den Monat zuvor. Je nach Fettgehalt ist Joghurt dadurch in den ersten Septemberwochen zwischen 37 und 54 % teurer als vor einem Jahr. Bereits über mehrere Preisrunden hatten sich die verschiedenen Milchprodukte und Milch in den vergangenen Monaten verteuert. Aufgrund dieser Entwicklungen liegen die Preise aktuell 43 % über dem Vorjahresniveau.

Wenn Sie Informationen zur Preisentwicklung von frischen Lebensmitteln auf Verbraucherebene benötigen, nehmen Sie Kontakt mit den Marktexperten der Verbraucherforschung auf.

Beitrag von Judith Dittrich
Marktexpertin Verbraucherforschung
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© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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