Europa | Getreide | Marktversorgung

Frankreich: Streik der Eisenbahner lähmt den Getreidehandel

05.04.2018 (AMI) – Die ausgesetzten Zugverbindungen treiben die Getreidepartien auf die Straße, wo es bereits zu wenig Transportkapazitäten gibt.

In Frankreich dreht sich momentan alles um den Eisenbahnerstreik und seine Auswirkungen. Zum 30.03.2018 wollte die Regierung erste Details über die Öffnung der Personenbeförderung für nichtstaatliche Unternehmen geben, aber bereits am 22.03.2018 wurde der Getreidemarkt von der Meldung erschüttert, dass eine Vielzahl von Zugverbindungen im Rahmen des Streiks gestrichen worden waren. Das trifft den Markt besonders hart, da es bereits auf der Straße nur sehr knapp verfügbare Transportkapazitäten gibt und die Kosten nun wohl explodieren werden. Der Streik hatte kurzzeitig für einen totalen Stillstand des Getreidehandels gesorgt und die Branche bereitet sich auf schwierige Zeiten vor, schließlich soll es noch bis Juni 2018 so weitergehen.

In Frankreich legten zuletzt die Gebote für Weichweizen zu, auch wenn es an Unterstützung von den Terminnotierungen mangelte. Vor allem das jüngste Weizengeschäft mit Algerien ist hierfür verantwortlich, denn es wird schwierig werden, kurzzeitig die großen Mengen an die Häfen zu bekommen. Immerhin wird zeitweise der Schienenverkehr im Zuge des Streikes der Bahnarbeiter lahmgelegt. Fob Mosel wurden 154 EUR/t genannt und damit 3 EUR/t mehr als in der Vorwoche. Franko Rouen wurde von 158,50 EUR/t gesprochen. Mühlen kaufen derzeit kaum noch alterntigen Weizen und haben sich auch auf den neuerntigen Terminen vorerst zurückgezogen. Hier ist noch Nachfrage der Mischfutterhersteller vorhanden und auch die Exporteure zeigen ungebrochen Interesse. Demgegenüber gab es über die Osterwoche in Richtung Spanien so gut wie kein Geschäft.

Sie wollen mehr erfahren?

Die vollständige Marktlage zum französischen Getreidemarkt finden Sie auf den Seiten des AMI Onlinedienstes Markt aktuell Getreide. Wöchentlich erhalten sie darüber die entscheidenden Martinformationen zu Getreide national, am Weltmarkt sowie zu Frankreich, Großbritannien und Spanien. Verschaffen auch Sie sich den Marktüberblick und besuchen Sie uns gleich im Shop.

Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Welt | Agrarrohstoffe | Markttrends

Wie geht es weiter an den Agrar- und Rohstoffmärkten?

25.09.2019 (AMI) – Die AMI-Akademie veranstaltete am 24. September 2019 das Markt Seminar Kompakt. Marktexperten der AMI referierten über die aktuelle Situation auf den verschiedenen Agrar- und Rohstoffmärkten und hielten dabei auch künftige Markt- und Preisentwicklungen im Blick.   Mehr

Welt | Schweine | Export

Dänemark führt deutlich weniger Fleisch aus

25.09.2019 (AMI) – Während im Vorjahr Dänemark noch seine Ausfuhren von Schweinefleisch erhöht hat, sind im ersten Halbjahr von 2019 die gesamten Exporte von Schweinefleisch inklusive Nebenprodukte und lebenden Tieren um 9 % verringert worden.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Außenhandel

USA mit Abstand größter Sojabohnenlieferant nach Deutschland

25.09.2019 (AMI) – Während die Rapsimporte 2018/19 zurückgegangen sind, haben sich die Sojabohneneinfuhren gegenüber dem Vorjahr um 3,5 % auf 3,6 Mio. t erhöht.   Mehr

Deutschland | Bodenpreise | Strukturdaten

Bodenpreise weiter gestiegen

24.09.2019 (AMI) – 2018 haben sich Flächen der landwirtschaftlichen Nutzung (FdlN) je nach Region teilweise kräftig verteuert. Deutliche Preisanstiege hat es in Baden-Württemberg (+9 %), Hessen (+12 %), Niedersachsen (+9 %) und Nordrhein-Westfalen (+10 %) gegeben.   Mehr

Welt | Öle | Erzeugung

Indien bleibt größter Palmölimporteur

24.09.2019 (AMI) – Indonesien und Malaysia sind die beiden mit Abstand größten Palmölproduzenten der Welt und dürften nach Einschätzung des US-Landwirtschaftsministeriums USDA im Wirtschaftsjahr 2019/20 zusammengenommen 64,2 Mio. t des Tropenöls produzieren.   Mehr

Deutschland | Rinder | Verarbeitung

Kuhschlachtungen im Vorjahresvergleich rückläufig

24.09.2019 (AMI) – Im Juli 2019 wurden in Deutschland 6,1 % weniger Kühe geschlachtet als vor Jahresfrist. Die Stückzahlen des Vorjahres wurden damit weiter unterschritten, aber nicht mehr so deutlich wie noch im Juni. In der Summe der ersten sieben Monate gingen die Schlachtungen um insgesamt 3,6 % zurück.   Mehr

Europa | Getreide | Ernte

Vereinigtes Königreich: Erträge überzeugen

19.09.2019 (AMI) – Jüngsten Ernteberichten zufolge übertreffen die Weizen- und Gerstenerträge das Mittel der Vorjahre. Die Erzeugerpreise sind deshalb aber nicht weiter gesunken, eine Bodenbildung deutet sich an.   Mehr

Europa | Rinder | Erzeugung

Europäische Rinderschlachtungen verringert

19.09.2019 (AMI) – Während 2018 noch ein nahezu stabiles Schlachtrinderaufkommen in der EU festgestellt wurde, gehen die Schlachtzahlen im ersten Halbjahr 2019 zurück. Mit europaweit 12,9 Mio.  Rindern, die der Fleischerzeugung zugeführt wurden, waren es von Januar bis Juni 1,6 % weniger als noch ein Jahr zuvor.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugung

Lage für die Milcherzeuger trübt sich weiter ein

19.09.2019 (AMI) – Im bisherigen Jahresverlauf von 2019 wurde die wirtschaftliche Situation in den Milchviehbetrieben auf der Erlösseite insbesondere von den rückläufigen Erzeugerpreisen negativ beeinflusst. Gleichzeitig stiegen die Produktionskosten auf den höchsten Stand seit Anfang 2015.   Mehr

Europa | Rinder | Verarbeitung

Europäische Rinderschlachtungen verringert

19.09.2019 (AMI) – Während 2018 noch ein nahezu stabiles Schlachtrinderaufkommen in der EU festgestellt wurde, gehen im ersten Halbjahr von 2019 die Schlachtzahlen zurück.   Mehr