Europa | Raps | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Fronttermin erstmals niedriger als Folgetermin

28.07.2021 (AMI) – Das baldige Ende des August-Termins koppelt dessen Entwicklung von den anderen Futures ab und führt erstmals seit Jahresanfang zu einem sogenannten Carry.

Die laufende Ernte in der Ukraine mit Ergebnissen, die durchaus zufriedenstellend sind, sorgen für Druck, so jedenfalls wird von Marktteilnehmern der geringe Anstieg des Fronttermins in Paris gedeutet. Auf jeden Fall wurde am 27.27.21 erstmals seit Jahresbeginn wieder ein Abschlag vom August- gegenüber dem Novembertermin an der Terminbörse notiert. Das hatte nicht nur eine Anpassung der Kassaprämien zur Folge, sondern auch zu einem Stillstand am Kassamarkt geführt, da im physischen Geschäft keiner der Terminmarktentwicklung traute. Zumal die Rapskurse ab November durchweg feste Tendenz aufwiesen, während der Frontermin nur wenig zugelegt hatte.

In der Ukraine macht die Rapsernte aufgrund trockenheißer Witterung sehr gute Fortschritte. Der bisherige Durchschnittsertrag liegt mit 24,6 dt/ha rund 19 % über dem Vorjahr. Die Exportpreise sind gefallen, Erzeuger liefern daher momentan nur das ab, was vertraglich zugesichert worden war. Darüber hinaus schließen sie aufgrund der zurückgenommenen Gebote keine neuen Lieferverträge ab.

In Kanada sind die Canolakurse nach kurzer Schwäche ebenfalls wieder gestiegen. Unsicherheit wächst hinsichtlich der Erträge zunehmend. Die Wettervorhersage meldet für die Hauptanbaugebiete in den nächsten 8-10 Tagen überwiegend trockenheiße Witterung. Für Regenfälle, die den Ertrag noch retten könnten, wäre es aufgrund des fortgeschrittenen Entwicklungsstadium der Pflanzen ohnehin zu spät.

Wie entwickeln sich die Ölsaaten-Märkte und was sind die relevanten Einflussfaktoren? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Ölsaaten. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!


Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Getreide | Preise

Überdurchschnittliche Preise für Braugerste und Hafer

15.01.2024 (AMI) – Die bisherigen Erzeugerpreise in Deutschland spiegeln zum einen die teils qualitativ als auch quantitativ unzureichenden Ernteergebnisse als auch die Konkurrenz preisgünstiger Importe deutlich wider.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Tierbestand

Milchkuhhaltung in Deutschland nimmt ab

15.01.2024 (AMI) – Im November 2023 standen erneut weniger Rinder und Milchkühe in deutschen Ställen. Aber auch die Zahl der Betriebe ist weiter gesunken. Auf der anderen Seite stieg die durchschnittliche Herdengröße.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Index

Lebensmittelteuerung schwächte sich 2023 ab

12.01.2024 (AMI) – Die Inflation erreichte bereits 2022 ihren Höchststand und schwächte sich im vergangenen Jahr stetig ab. Dennoch blieben die Lebensmittelpreise im Jahresdurchschnitt auf einem hohen Niveau, wie der AMI-Frischeindex zeigt.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Tierbestand

Milchkuhhaltung in Deutschland nimmt ab

11.01.2024 (AMI) – Der Strukturwandel in der deutschen Landwirtschaft setzte sich im Jahr 2023 weiter fort.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Mais verliert, Weizen gewinnt

11.01.2024 (AMI) – Günstigere Vegetationsbedingungen in Brasilien setzten Maiskurse unter Druck. Weizen profitiert dagegen von der Belebung der internationalen Nachfrage.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Angebot

Milchanlieferung übertrifft Vorjahreswert

11.01.2024 (AMI) – Im abgelaufenen Jahr 2023 lieferten die Landwirte mehr Milch als im Jahr zuvor, zuletzt wurden die Vorjahresergebnisse jedoch nicht mehr erreicht. An den Rohstoffmärkten standen sich Angebot und Nachfrage weitestgehend ausgeglichen gegenüber, die Preise tendierten fester.   Mehr

Deutschland | Schweine | Tierbestand

Deutscher Schweinebestand stabilisiert sich

10.01.2024 Nach mehrmaligen deutlichen Rückgängen bei den Schweinebeständen in Deutschland stabilisierte sich die Zahl der gehaltenen Schweine. So wurden nach den vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes bei der Novemberzählung im vergangenen Jahr mit 21,2 Mio. Tieren 0,7 % weniger Schweine erfasst als im Vorjahr.   Mehr

Deutschland | Rinder | Tierbestand

Rinderbestände deutschlandweit rückläufig

10.01.2024 (AMI) – Nach den Ergebnissen der jüngsten Viehbestanderhebung im November 2023 sind die Rinderbestände geringfügig gesunken. Gegenüber den Vorjahresdaten haben sich die Rinderbestände in Deutschland um 1,4 % verringert.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Überhänge werden nur langsam abgebaut

10.01.2024 (AMI) – In der laufenden Woche nimmt das Angebot an Schlachtschweinen etwas zu. Einerseits gibt es immer noch Überhänge aus dem Vorjahr, andererseits erschweren die Proteste der Landwirte die Ablieferungen.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Rapskurse rutschen ab

10.01.2024 (AMI) – Die Witterungsbedingungen in Südamerika stehen im Fokus, schließlich startet in Brasilien Anfang März die Sojaernte.   Mehr