Deutschland | Frische Lebensmittel | Index

Lebensmittelteuerung schwächte im Januar ab

07.02.2022 (AMI) – Die Lebensmittelpreise lagen auch zum Jahresstart weiterhin auf einem hohen Niveau. Neue Preisrunden in einzelnen Warengruppen haben im Januar die Preise weiter steigen lassen. Die Teuerungsrate schwächte sich allerdings ab.

Dem AMI-Frischeindex zufolge zahlten die Verbraucher im Januar für frische Lebensmittel 4,4 % mehr als im Vorjahr. Damit schwächte sich die Teuerung zu Jahresbeginn etwas ab. Die Mehrzahl der Frische-Warengruppen kostete jedoch aufgrund aktueller und zurückliegender Preisrunden deutlich mehr als vor einem Jahr. Der Basiseffekt durch die Mehrwertsteuersenkung im zweiten Halbjahr 2020 war mit dem Jahreswechsel nicht mehr gegeben. Dieser hatte in den vergangenen sechs Monaten die Lebensmittelteuerung verstärkt.

Eier und Milch verteuerten sich zum Jahresstart

Im Januar stiegen die Preise für Eier aus Bodenhaltung im Basissortiment des Lebensmitteleinzelhandels (LEH). Statt 1,59 EUR kostet die 10er-Packung seitdem 1,69 EUR. Die Preise für Ware aus anderen Haltungsformen blieben dagegen stabil. Seit Jahresbeginn ist das Töten männlicher Küken in Deutschland nicht mehr erlaubt. Bereits im vergangenen Jahr wurde hierfür die Produktion schrittweise angepasst, was mit Mehrkosten verbunden war. Diese wurden 2021 über zwei Preisrunden an den Verbraucher weitergegeben.

Ein knappes Angebot und höhere Kosten auf den vorgelagerten Stufen bewirkten, dass sich Milch und einige Milchprodukte im Preiseinstiegssegment im vergangenen Monat verteuerten. Die Preise für konventionelle Milch stiegen auf Verbraucherebene um 3 Ct/l gegenüber dem Vormonat. Vollmilch mit einem Fettgehalt ab 3,5 % kostete danach im Preiseinstiegssegment 0,83 EUR/l. Fettarme Milch mit einem Fettgehalt von 1,5 % ist seitdem für 0,75 EUR/l erhältlich.

Mehr Informationen zu den Preisentwicklungen der weiteren Frische-Warengruppen, wie Fleisch, Obst und Gemüse, finden Sie in unserem Online-Dienst Markt Aktuell Agribusiness.

Beitrag von Judith Dittrich
Marktexpertin Verbraucherforschung

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Käse | Angebot

Ausgeglichener Käsemarkt

15.06.2022 (AMI) – Der Markt für Schnittkäse hat sich zur Monatsmitte recht ausgeglichen dargestellt. Bei zumeist ausgelasteten Produktionskapazitäten hielten sich Warenausgang und Produktion in den Werken die Waage.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Strukturdaten

Die Milchbranche auf den Punkt gebracht

15.06.2022 (AMI) – Die Milchwirtschaft ist, gemessen am Umsatz, eine der größten Lebensmittelbranchen in Deutschland. Wie ist diese Branche strukturiert? Zu was wird die erfasste Milch verarbeitet? Und wie viel wird davon im Ausland abgesetzt? Wie stellen sich die langfristigen Entwicklungen entlang der Wertschöpfungskette dar? Und wer kann davon profitieren?   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Preisanstieg nimmt an Dynamik zu

10.06.2022 (AMI) – Der Krieg in der Ukraine hat in den ohnehin bereits sehr festen Produktmärkten den Preisauftrieb beschleunigt. Dies schlug sich im April in verstärkten Anhebungen bei den Auszahlungsleistungen der Molkereien nieder.   Mehr

Deutschland | Getreide | Preise

Große Unsicherheit und hohe Preise

10.06.2022 (AMI) – Die 400 EUR/t für Weizen und 800 EUR/t für Raps ex Ernte sind passé, die Erzeugerpreise habe ihren Weg nach unten angetreten, liegen aber teils doppelt so hoch wie zu Vorjahreszeitpunkt. So kurz vor der Ernte und mit laufendem Ukraine-Krieg gibt es viele Unwägbarkeiten, was die Terminkurse kräftig hin und her schüttelt und den Kassamarkt lähmt. Im aktuell schwachen Markt will keiner gern verkaufen, zumal Erzeuger bereits mehr als üblich von ihrer potenziellen Ernte vermarktet haben. Auf der anderen Seite warten die Käufer ab, um nicht zu früh zu ordern und so zu viel zu bezahlen. Sie blicken bereits auf einiges in ihren Büchern, aber bei weitem nicht so großes Kontraktvolumen wie in den Jahren zuvor.   Mehr

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Getreidekurse auf Berg- und Talfahrt

09.06.2022 (AMI) – Zum Ende der vergangenen Woche drehten die Pariser Weizenkurse kurzzeitig ins Plus und legten kräftig zu, änderten jedoch kurz darauf wieder die Richtung.   Mehr

Deutschland | Butter | Nachfrage

Preise für Formbutter gesenkt

09.06.2022 (AMI) – Formbutter wurde in der ersten vollen Juniwoche auf einem für diese Jahreszeit normalen Niveau abgerufen. Die Notierung wurde in Folge der gesunkenen Molkereiabgabepreise ab Anfang Juni herabgesetzt.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Bio-Milchpreise: Markt schlägt Saison

09.06.2022 (AMI) – Im April hat sich der Anstieg der Erzeugerpreise für Bio-Milch abgeschwächt. Maßgeblich ist dies auf die saisonalen Abzüge, die zu Beginn des zweiten Quartals erhoben werden, zurückzuführen. Insgesamt überwogen jedoch steigende Tendenzen.   Mehr

Welt | Soja | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Sehr kräftiges Auf und Ab

08.06.2022 (AMI) – Die US-Vorräte schwinden und lassen die US-Kassapreise kräftig steigen, gleichzeitig kommt die Aussaat nun rascher voran, so dass die Kurse zwar stark schwanken, aber keine Tendenz entwickeln können.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis stabil

08.06.2022 (AMI) – Die Überhänge an Schlachtschweinen nehmen stetig ab, trotz des Feiertages präsentiert sich der Markt zunehmend ausgeglichener. Einzig regional wird noch immer von zu großen Mengen berichtet.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Index

Tierische Produkte im Mai 2022 deutlich teurer

08.06.2022 (AMI) – Die Verbraucherpreise haben im Mai 2022 noch einmal angezogen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) dürfte die Inflationsrate auf 7,9 % gestiegen sein und damit im dritten Monat in Folge einen neuen Höchststand im vereinigten Deutschland erreicht haben. Maßgeblich dafür sind hohe Energiepreise gewesen, die gegenüber dem Mai des Vorjahres um 38,5 % gestiegen sind. Daneben sind auch die Preise für Nahrungsmittel mit +11,1 % überdurchschnittlich gestiegen.   Mehr