Europa | Getreide | Außenhandel

Frankreich: Rekordmenge an Weizen verschifft

28.05.2020 (AMI) – Die Corona-Krise hat ganz unterschiedliche Auswirkungen auf den französischen Getreidemarkt – auf jeden Fall sorgt sie für teils deutliche Verschiebungen der Warenströme und für einen Mehrverbrauch.

Aufgrund der Auswirkungen der Corona-Krise auf den Vieh- und Fleischsektor in Frankreich und der damit verbundenen Entwicklungen am Getreidemarkt, immerhin landet das meiste Getreide direkt oder indirekt im Futtertrog, korrigierte das Agraramt die Versorgungsbilanz 2019/20 gegenüber Vormonat. So sollen 4 % weniger Weichweizen und 2 % weniger Gerste auf den Höfen verbraucht werden als bislang angenommen, aber 2 %mehr Mais. In die Mischfutterherstellung sollen 2019/20 mit 5 rund 0,1 Mio. t weniger Weichweizen gehen als noch im April prognostiziert. Für Gerste werden unverändert 1,4 Mio. t genannt und für Mais mit 1,7 Mio. t sogar 0,05 Mio. t mehr. Der Einbruch des Fleischabsatzes im Außer-Haus-Verbrauch sowie die Veränderungen der Haushaltsnachfrage Richtung preiswerte und einfache Gerichte hat den Fleischbedarf in Frankreich deutlich dezimiert. Es werden immer noch alternative Absatzmöglichkeiten gesucht, die Erzeugererlöse sinken, Landwirte könnten ihre Mastviehbestände weiter reduzieren. Das würde 2020/21 auch die Nachfrage nach Futtergetreide dezimieren.

Wegen der anhaltend lebhaften Ausfuhren hat das Agraramt FranceAgriMer seine Exportschätzung für Hartweizen, Mais und Gerste angehoben, für Braumalz und Weichweizen indes reduziert. Sie möchten wissen wie hoch die Exporte Frankreichs in dieser Saison ausfallen werden? Außerdem möchten Sie den Getreidemarkt für Europa und Deutschland dauerhaft im Blick behalten? Dann ist der Online-Dienst Markt aktuell Getreide genau das Richtige für Sie. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern Sie sich jetzt Zugang zum Expertenwissen.

Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex gibt weiter nach

28.04.2023 (AMI) – Mit 180 Punkten verzeichnet der AMI-Rohstoffindex im Vergleich zum Vormonat ein Minus von rund 4,1 % und den sechsten Rückgang in Folge. Die Erzeugerpreise für Agrarrohstoffe tendierten im April auf breiter Front schwächer. Lediglich Schlachtschweine befestigten sich.   Mehr

Europa | Rohmilch | Anlieferung

EU-Milchaufkommen gestiegen

28.04.2023 (AMI) – Anfang 2023 hat die Milchanlieferung in der EU-27 sowohl saisonal als auch im Vorjahresvergleich zugenommen. Der Vorsprung gegenüber 2022 hat sich dabei im Februar leicht abgeschwächt. In den Mitgliedstaaten waren die Entwicklungen dabei uneinheitlich.   Mehr

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Getreidekurse unter Druck

27.04.2023 (AMI) – Die Situation am Schwarzen Meer, die Erwartungen eines reichlichen Angebots sowie günstige Vegetationsbedingungen drücken die Kurse.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Betriebsstruktur

Liquidität auf Betrieben sinkt

27.04.2023 (AMI) – Die wirtschaftliche Situation der Milcherzeuger in Deutschland hat sich im ersten Quartal von 2023 eingetrübt. Im Betriebszweig Milchproduktion ist die Marge aus Erlösen und variablen Kosten, nach der Erholung im vergangenen Jahr, zurückgegangen.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Preise

Pulvermarkt sucht seine Richtung

27.04.2023 (AMI) – Ende April schwankten die Preise für Milch- und Molkenpulver stark hin und her. Dies war abhängig von der Fristigkeit der Lieferung, der Haltbarkeit der Ware oder dem Absatzkanal. Die Nachfrage war bei ausreichendem Angebot produktübergreifend ruhig.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinemarkt präsentiert sich ausgeglichen

26.04.2023 (AMI) – Im Handel mit Schlachtschweinen halten sich ein geringes Angebot und eine schwache Nachfrage in etwa die Waage. Marktteilnehmer berichten über eine stabile Marktsituation. Trotz des anstehenden Maifeiertages, der sonst zum Grillen genutzt wird, fehlen Impulse für Preisanstiege.   Mehr

Europa | Schweine | Erzeugung

Schweinefleischerzeugung entwickelt sich in der EU rückläufig

26.04.2023 (AMI) – In der Prognose für das Jahr 2023 wird mit einer Reduzierung der in der EU produzierten Menge an Schweinefleisch gerechnet. Als wichtigster Grund für diese Entwicklung sind die stark gesunkenen Schweinebestände zu nennen.   Mehr

Europa | Rinder | Erzeugung

Geringere Erzeugung von Rindfleisch in der EU erwartet

26.04.2023 (AMI) – Für das laufende Jahr wird europaweit von einer rückläufigen Entwicklung der Produktion von Rindfleisch ausgegangen. Diese Einschätzung wird mit reduzierten Rinderbeständen begründet.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Sojabohnen rutschen ab

26.04.2023 (AMI) – Vor dem Hintergrund komfortablen Angebots bei gleichzeitig schwindender Nachfrage geben die Sojabohnennotierungen nach. Zudem schreitet die US-Aussaat überdurchschnittlich schnell voran.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Angebot

EU-Sojaareal zur Ernte 2023 dürfte schrumpfen

24.04.2023 (AMI) – Zur Ernte 2023 wird die mit Hülsenfrüchten bestellte Fläche in der EU-27 voraussichtlich um gut 1 % auf knapp 2,5 Mio. ha reduziert werden.   Mehr