Deutschland | Frische Lebensmittel | Index

Lebensmittelteuerung geht weiter zurück

10.10.2023 (AMI) – Im September 2023 verzeichnete der AMI-Frischeindex einen Preisauftrieb für frische Lebensmittel in Deutschland von 3,6 %. Damit erreichte die Teuerung den niedrigsten Stand seit Oktober 2021. Ausschlaggebend für den Rückgang waren neben Basiseffekten aufgrund der Vojahresentwicklung auch die aktuellen Preisrunden.

Es ist zu beachten, dass die Preise für Lebensmittel weiterhin auf einem hohen Niveau liegen, da sie noch immer über dem inflationsbedingten hohen Vorjahreswert liegen. Insbesondere die weiterhin hohen Kartoffelpreise haben die Teuerungsrate am stärksten beeinflusst. Zudem war Obst aufgrund witterungsbedingter geringerer Erntemengen und gestiegener Kosten 11,5 % teuerer als im Vorjahr. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Verbraucherpreise für frisches Gemüse im September hingegen nicht so stark wie bei Obst. Die Teuerungsrate lag hier unter 5 %. Vor allem das Fruchtgemüsesortiment trug zu dieser moderaten Entwicklung bei.

Butterpreise dämpfen Preisauftrieb

Milchprodukte verzeichneten im September als einzige Warengruppe eine rückläufige Teuerungsrate. Ausschlaggebend für diese Entwicklung waren die günstigen Preise für Butter und Streichmischfette. In nahezu allen Segmenten und Warengruppen des Fleischmarktes hat sich der Preisauftrieb merklich verlangsamt, unteranderem bedingt durch nachgebende Futterpreise und niedrigeren Energiekosten. Dennoch blieben die Verbraucherpreise für dieses Segment auf Vorjahresniveau. Lediglich frisches Schweinefleisch stach mit einem Plus von 9,1 % deutlich heraus. Im Gegensatz dazu dämpften Eier und Geflügelpreise den Preisauftrieb.

Wenn Sie Informationen zur Preisentwicklung von frischen Lebensmitteln auf Verbraucherebene benötigen, nehmen Sie Kontakt mit den Marktexperten der Verbraucherforschung auf.

Beitrag von Camille Amling
Produktmanagerin Verbraucherforschung
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Milch & Milchprodukte | Erzeugung

EU-weit weniger Butter und Magermilchpulver produziert

20.09.2017 (AMI) – Die Produktion von Milchprodukten in der EU entwickelte sich im ersten Halbjahr 2017 uneinheitlich, während sich die Milchanlieferung in der Summe knapp unter dem Vorjahresniveau bewegte. Vor allem Magermilchpulver und Butter stellten die in Europa ansässigen Molkereien weniger her. Käse hingegen wurde vermehrt produziert.   Mehr

Welt | Getreide | Terminkontrakte

Anleger wechseln nach USDA-Report von Mais zu Weizen

14.09.2017 (AMI) – Der Augustbericht des USDA sorgte durch die Prognoseanhebung für die US-Maiserzeugung für eine Überraschung. Börsenakteure passten daraufhin ihr Spekulationsstrategie an und wechselten ihre Kaufkontrakte von Mais zu Weizen.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Verbraucherpreise

Fleischpreise sind im Lebensmitteldiscount gestiegen

14.09.2017 (AMI) – Der Lebensmitteldiscount hat Anfang des Monats die Preise für zahlreiche Fleischartikel aus dem Basissortiment erhöht. Sowohl Produkte vom Rind als auch vom Schwein sind von dieser Preisrunde betroffen.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Milchanlieferung über Vorjahreslinie

14.09.2017 (AMI) – Trotz des saisonal wieder rückläufigen Milchaufkommens wurde die Vorjahreslinie zuletzt deutlicher überschritten als in der Woche zuvor. In den ersten acht Monaten standen den Molkereien jedoch insgesamt weniger Milch zur Verfügung als 2016.   Mehr

Deutschland | Öle | Marktversorgung

EU-Entscheidung für Zollsatzsenkung schockt den Markt

13.09.2017 (AMI) – Die unerwartete Herabsetzung der Zollsätze auf argentinische Biodieselimporte durch die EU-Kommission hat den Pflanzenöl- und Biodieselmarkt in Aufregung versetzt. Die Konkurrenzsituation für Rapsöl belastet die Preise. Palmöl kann sich hingegen deutlich befestigen.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis fällt um 8 Cent

13.09.2017 (AMI) – Das erhöhte Aufkommen an schlachtreifen Schweinen kann nicht immer termingerecht von den Einsendern vermarktet werden. Regional müssen Partien geschoben werden. Die Preismelder der VEZG trugen den schwachen Fleischgeschäften Rechnung und senkten die Preisempfehlung spürbar.   Mehr

Welt | Agrarrohstoffe | Markttrends

Wie geht es weiter an den Agrar- und Rohstoffmärkten?

13.09.2017 (AMI) – Die Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse steigen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Vor diesem Hintergrund diskutierten am 12. September Gäste und Marktexperten der AMI über Lage und Perspektiven an den Agrar- und Rohstoffmärkten. Gelegenheit dazu bot das AMI Markt Seminar Kompakt.   Mehr

Europa | Kraftstoffe | Import

Freie Bahn für argentinische Biodieselimporte

12.09.2017 (AMI) – Die EU-Kommission hat die Anti-Dumping-Zölle auf Biodiesel aus Argentinien reduziert. Ab 2018 dürften demzufolge bedeutende Mengen aus Argentinien in die EU-28 drücken.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Preise

Grillsaison läuft langsam aus

08.09.2017 (AMI) – Auch Anfang September spielen marinierte Steaks vom Schwein auf den Werbezetteln des Einzelhandels noch immer eine wichtige Rolle. Zugleich ist der Saisonhöhepunkt inzwischen aber überschritten. Die Zahl der Werbeanstöße nahm in den vergangenen Wochen tendenziell ab, während verstärkt Aktionen mit Rindfleisch auftauchten.   Mehr

Europa | Getreide | Großhandelspreise

Abgabebereitschaft der Erzeuger in Frankreich wächst notgedrungen

07.09.2017 (AMI) – Mit festeren Kursen an der Terminbörse und etwas lebhafterer Nachfrage legten die Getreidepreise in Frankreich zu. Damit wurde aber kaum mehr umgesetzt.   Mehr