Europa | Getreide | Marktversorgung

Streik in Frankreich zeigt sich in den Getreidepreisen

26.04.2018 (AMI) – Gestrichene Lieferungen, umgeleitete LKW’S, verringerte Einsatzmengen, der französische Getreidemarkt leidet zunehmend unter dem Eisenbahnerstreik und in der Veredelungsregion im Westen werden für Gerste Aufgelder von 10 % gezahlt.

In Frankreich werden die Getreideumsätze weiterhin vom Streik maßgeblich beeinträchtigt, so dass viele Lieferungen wegen Force Majeure abgesagt wurden. Noch kommt es nicht zum Warenstau in den Lägern, aber bis zum Beginn müssen sich die Bestände noch deutlich abbauen, wenn das nicht passieren soll. Richtung Algerien laufen einige Weich- und Hartweizenexporte und im Süden herrscht Nachfrage aus Spanien nach Futtergetreide.

Die sommerlichen Bedingungen haben die Aussaat der Sommerungen weiter vorangebracht, doch die Fortschritte bleiben hinter dem Vorjahr zurück. Laut FranceAgriMer waren bis zum 15.04.2018 rund 6 % der geplanten Maisfläche bestellt, zum Vorjahreszeitpunkt waren es bereits 49 %. Auch die Feldbestandsbonituren haben sich nicht verändert und liegen damit weiterhin unter den Vorjahreswerten. 78 % des Weichweizens waren in der 15. KW in überdurchschnittlichem Zustand (Vorjahr: 85 %) und bei Wintergerste waren es 73 (78) %. Brotweizen franko Rouen wird aktuell mit 157 EUR/t bewertet, fob Mosel werden 152 EUR/t genannt. Damit haben die Großhandelspreise den Euro verloren, den auch die Weizenkurse in Paris eingebüßt haben. Futterweizen kann sich mit 164,50 EUR/t knapp behaupten. Hartweizen setzt indes seinen Abwärtstrend fort und landete zuletzt bei 193 EUR/t. Das war zwar nur ein halber Euro weniger als in der Vorwoche, aber immerhin 3 EUR/t weniger als noch zu Monatsbeginn.

Sie möchten erfahren, was am französischen Mais- und Gerstenmarkt passiert? Das erfahren Sie in der vollständigen Marktlage zu Frankreich, die Sie auf den Seiten des AMI Onlinedienstes Markt aktuell Getreide finden. Sie sind noch kein Kunde? Hier geht’s zum Shop.

Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Brotgetreide | Marktversorgung

Getreidemarkt wieder fest

02.03.2017 (AMI) – Zum Wochenanfang verdarben Preisschwächen an den Terminmärkten für Getreide die Stimmung der Erzeuger. Inzwischen hat sich der Markt aber gefangen und die Preise im Tagesgeschäft behaupten sich gegenüber der Vorwoche gut.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Anlieferung

Milchmarkt weitgehend impulslos

02.03.2017 (AMI) – Die Milchanlieferung in Deutschland nimmt saisonal zu, im Zuge der milden Witterung war dies zuletzt stärker der Fall als in den Wochen zuvor.   Mehr

Deutschland | Schrote | Preise

Sojaschrotpreise geben entlang schwächerer US-Notierungen nach

01.03.2017 (AMI) – Bei ruhigem Handelsverlauf orientierten sich die Sojaschrotpreise in Deutschland vor allem an den Entwicklungen an der Chicagoer Börse. Hier gaben die Sojanotierungen im Wochenverlauf deutlich nach, belastet durch Rekordernteaussichten in Südamerika, und erzeugten Preisdruck.   Mehr

Deutschland | Schweine | Preise

Schlachtschweinepreis auf 1,54 EUR/kg erhöht

01.03.2017 (AMI) –Der Handel mit Schlachtschweinen zeigt sich aus Sicht der Einsender flott. Im Vergleich zur Nachfrage der Schlachtereien gibt es keinesfalls zu viele Schweine. Eher im Gegenteil: Regional wird nach zusätzlichen Stückzahlen gefragt.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Milchpreise legen zum Jahresbeginn weiter zu

01.03.2017 (AMI) – Die Erzeugerpreise für konventionell erzeugte Milch sind mit einem Plus in das neue Jahr gestartet. Im Bundesmittel wurden nach vorläufigen Berechnungen der AMI im Januar rund 32,6 Ct/kg ausgezahlt.   Mehr

Deutschland | Agrarwirtschaft | Preise

Agrarpreise: Schweine bremsen – Rohmilch legt leicht zu

27.02.2017 (AMI) – Der Aufschwung der Agrarpreise hat zum Jahresbeginn in Deutschland an Fahrt verloren. Entscheidend für den schwächeren Aufwärtstrend im Januar und Februar war der Preisrückgang bei Schlachtschweinen.   Mehr

Europa | Raps | Erzeugung

Raps hat Winter gut überstanden

27.02.2017 (AMI) –Nach Ende des Winters zeigen sich nur sehr regional Auswinterungsschäden in Europas Rapsfeldbeständen. Ein größeres Problem in Europa ist das derzeitige Niederschlagsdefizit. Hiervon betroffen sind große Teile Süddeutschlands, Tschechiens und auch die baltischen Staaten. Sollten die trockenen Bedingungen anhalten, wird es zu Vegetationsbeginn kritisch, aber noch stellt der aktuelle Wasserhaushalt kein Problem dar, so das Prognoseamt der EU-Kommission.   Mehr

Deutschland | Getreide | Preise

Kursrückgang gestoppt

23.02.2017 (AMI) – Weizen und Mais tendieren wieder fest, schwacher Euro hilft, aber auch der lebhafte EU-Export, der dennoch deutlich hinter Vorjahr zurückbleibt.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Handel

Globaler Handel mit Milchprodukten 2016 leicht belebt

23.02.2017 (AMI) – Die internationale Nachfrage nach Milchprodukten hat sich 2016 stabilisiert. Im abgelaufenen Kalenderjahr wurden in der Summe wieder etwas mehr Milchprodukte am Weltmarkt nachgefragt. Zuvor hatte der Handel im Jahr 2015 durch die schwächeren Importe Chinas und Russlands sowie zahlreicher erdölexportierender Länder stagniert. Im vergangenen Jahr haben die Handelsaktivitäten wieder leicht zugenommen, allerdings ausgehend von den sehr niedrigen Niveaus, die 2015 zu verzeichnen waren. Dazu trugen auch die wieder leicht erholten Preise für Erdöl bei.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Preise

Uneinheitliche Entwicklungen am Milchmarkt

23.02.2017 (AMI) – In der ersten Februarhälfte ist die Milchanlieferung in Deutschland weiter gestiegen, jedoch in deutlich geringerem Umfang als in den Wochen zuvor.   Mehr