Welt | Getreide | Marktstruktur

USDA: EU-Weizenexport zieht mit Russland gleich

16.04.2020 (AMI) – Das US-Landwirtschaftsministerium sieht aufgrund der Corona-Pandemie teils deutliche Rückgänge im Verbrauch und auch beim Welthandel mit Weizen.

Angesichts der wachsenden Besorgnis über die globale Corona-Pandemie sind die Ernährungssicherheit und die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln zu einem globalen Schwerpunkt geworden. Trotz ausreichender weltweiter Versorgung und der bevorstehenden Ernte auf der Nordhalbkugel, haben mehrere wichtige Exporteure verschiedene Formen von Handelsbeschränkungen eingeführt, um die inländische Ernährungssicherheit zu erhöhen. Insbesondere Russland, die Ukraine und Kasachstan haben für die Monate April bis Juni 2020 jeweils Exportbeschränkungen u.a. für Weizen eingeführt. So wird Russland seine Getreideexporte außerhalb der Eurasischen Wirtschaftsunion bis Wirtschaftsjahresende auf 7 Mio. t begrenzen.

Das USDA geht jetzt davon aus, dass die russischen Weizenexporte 2019/20 nur noch 33,5 Mio. t erreichen werden, 1,5 Mio. t weniger als bisher angenommen. Auch die Ukraine hat den Außenhandel beschränkt, und zwar auf insgesamt 20,2 Mio. t Weizen. Damit bleibt es bei der bisherigen USDA-Schätzung, die bei 20,5 Mio. t liegt. Gleichzeitig erwarten die Analysten in Washington allerdings eine Zunahme der Weizenexporte der EU. Wettbewerbsfähig in Preise und Menge dürfte die Verschiffung auf 33,5 Mio. t zunehmen. Das sind 1,5 Mio. t mehr als das USDA bislang avisiert hatte und wäre damit genau so viel wie für Russland prognostiziert wird.

Die ausführliche Analyse zum monatlichen USDA-Bericht können Sie im Markt aktuell Getreide nachlesen. Sie möchten zudem den Markt für Getreide in Deutschland und Europa dauerhaft im Blick behalten? Dann ist der Online-Dienst Markt aktuell Getreide genau das Richtige für Sie. Besuchen Sie jetzt unseren Shop.

Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Vieh & Fleisch | Marktprognose

Vorschau auf die Vieh- und Fleischmärkte im September 2021

31.08.2021 (AMI) – Im Juli gestaltete sich das Kaufinteresse bei Jungbullen noch eher verhalten. Dies änderte sich zum Ende des Monats. Die Nachfrage nach Jungbullen fiel deutlich größer aus, während zeitgleich das Aufkommen insgesamt geringer war.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Export

Weniger Magermilchpulver exportiert

31.08.2021 (AMI) – In der ersten Jahreshälfte von 2021 hat sich der deutsche Außenhandel uneinheitlich entwickelt. Während die Exporte von Käse, Molkenpulver sowie Vollmilchpulver zulegten, konnten die Vorjahresmengen bei Magermilchpulver sowie Butter nicht erreicht werden.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Deutsche Agrarrohstoffe mit Plus im August

31.08.2021 (AMI) – Der AMI-Rohstoffindex legt im August wieder zu. Das Plus von rund 1,2 % gegenüber Juli wurde durch den Aufwind an den Getreidemärkten getragen. In Kombination mit dem stabilen Teilindex für Milch und rückläufigen Fleischpreisen erreichte der Gesamtindex einen durchschnittlichen Monatswert von 142,2 Punkten.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Rückgang der Getreidekurse

26.08.2021 (AMI) – Während die Notierungen für Weizen in Chicago in der Vorwoche noch Rekordwerte verzeichneten, bedingt die wachsende Sorge um das globale Wirtschaftswachstum jüngst einen Rückgang. Auch die Maiskurse geben nach.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Index

Lebensmittelteuerung zieht an

26.08.2021 (AMI) – Noch im ersten Halbjahr 2021 fiel die Teuerungsrate frischer Lebensmittel moderat aus. Nun hat diese im siebten Monat des laufenden Jahres deutlich angezogen.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Gedämpfter Verlauf der Milchanlieferung in Deutschland

26.08.2021 (AMI) – Im ersten Halbjahr von 2021 haben die deutschen Milcherzeuger weniger Milch an die Molkereien geliefert als ein Jahr zuvor. Dies kann unter anderem auf eine Reduzierung des deutlich teureren Zukauffutters zurückgeführt werden.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Erzeugung

Fleischerzeugung in Deutschland 2021 gesunken

26.08.2021 (AMI) – Im ersten Halbjahr 2021 hat sich die Fleischerzeugung in Deutschland gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht rückläufig entwickelt. Insgesamt wurden durch gewerbliche Schlachtungen 3,8 Mio. t Fleisch erzeugt und somit 1,7 % weniger als noch in der ersten Jahreshälfte 2020.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Milchmengen gehen erneut etwas deutlicher zurück

26.08.2021 (AMI) – Mitte August hat sich der saisonale Rückgang der Milchmengen etwas verstärkt und den Molkereien stand weniger Rohstoff zur Verfügung als in der Vorwoche. Das Angebot an Rohmilch und Konzentraten fiel weiter begrenzt aus. Bei beruhigter Nachfrage hat sich die Marktlage nach dem deutlichen Preisanstieg jedoch wieder etwas entspannt.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis stabilisiert sich

25.08.2021 (AMI) – Der Handel mit Schlachtschweinen hat sich nach der starken Preisrücknahme in der vorigen Woche etwas stabilisiert. Die Nachfrage von Seiten der Schlachtunternehmen gestaltet sich eher ruhig. Demgegenüber steht ein geringes bis regional durchschnittliches Angebot.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Leichte Delle in der Rapspreiskurve

25.08.2021 (AMI) – Während die Kursbewegung für Raps in Paris in der 33. KW durchweg von positiven Vorzeichen geprägt war, änderten sie in den vergangenen Handelstagen vorübergehend die Richtung.   Mehr