Welt | Getreide | Außenhandel

Handelskrieg zeigt Wirkung

27.09.2018 (AMI) – Die Sorghumlieferungen in die Volksrepublik China sind seit der Einführung der Importzölle auf US-Waren eingebrochen, denn hier kam bislang das meisten aus den USA und es gibt wenig Alternativen am Weltmarkt.

Die chinesischen Getreideimporte sind im August 2018, nach Angaben des Nachrichtenmagazins Reuters, stark zurückgegangen und zeigen damit direkte Wirkung der seit Juli gültigen Einfuhrzölle Chinas auf Lieferungen aus den USA. China hat im August 60.000 t Sorghum eingeführt und damit nur noch ein Bruchteil der vorjährigen 260.000 t. Noch im Juli waren es 220.000 t. China hat am 06.07.2019 Zölle in Höhe von 25 % auf eine Vielzahl US-amerikanischer Produkte festgesetzt, wie Sorghum, Mais und Sojabohnen als Reaktion auf die US-Zölle auf chinesische Waren. Auch wenn sich in der Zwischenzeit aufgrund der laufenden Ernten auf der Nordhalbkugel viele Agrarrohstoffe spürbar vergünstigt haben – die attraktiveren Preise konnten die Sorghumnachfrage aus China nicht ankurbeln, zumal der Hauptlieferant hierfür die USA sind.

Bei Sojabohnen, bei denen es einige Lieferalternativen gibt, haben die Chinesen auf südamerikanische Herkünfte umgeschwenkt, so dass sogar mehr eingeführt wurde als vor einem Jahr. Mit 9,15 Mio. t wurde das Vorjahresvolumen um 8 % übertroffen. Bei Weizen und Mais kamen bislang rund ein Drittel der Importe aus den USA, dennoch sind auch hier die Einfuhren geschrumpft. Im August 2019 wurden mit 330.000 t rund 14 % weniger eingeführt als im Vorjahresmonat, beim Weizen war es mit 140.000 t sogar nur noch die Hälfte. An Gerste wurden nur noch 550.000 t importiert, 30 % weniger als im August 2017.

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Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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