Europa | Raps | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Rapskurse von Chicago entkoppelt

05.08.2021 (AMI) – Die Rapsernte in Europa läuft und beendet mit durchschnittlichen Ergebnissen die Hoffnung auf eine komfortablere Rapsversorgung 2021/22.

Starker Druck von schwachen Pflanzenölmärkten und rückläufigen Sojanotierungen ließen die Rapskurse kurzzeitig einbrechen, sodass sie sich im Vorwochenvergleich nur knapp behaupten konnten. Der bisherige Fronttermin August wechselte zum November-Kontrakt, was aber bei den Käufern keine Veränderung der Kassaprämien nach sich zog. Die Stimmung ist getrübt, obgleich die Prognosen sowohl in Frankreich als in Deutschland bzw. EU-weit eine komfortablere Versorgung als 2020/21 versprechen. Was die Notierungen in Paris allerdings stützt, ist die abgesenkte Endbestandsprognose, die aktuell nur noch bei 500.000 t liegt, was gerade einmal die Hälfte des bereits unterdurchschnittlichen Vorjahresergebnissen bedeutet.

Auch das Analystenhaus Strategie Grains weist in seiner aktuellen Monatsprogose auf die deutlich schwindenden Rapsvorräte der EU hin und bestätigt damit den Fokus auf die Importe, auch wenn die EU-Ernte größer ausfallen dürfte als 2020. Die EU-Bilanz sieht im neuen Wirtschaftsjahr immer noch knapp aus was das Beratungsunternehmen mit den Aussichten auf einen Rückgang der EU-Importe aufgrund der unattraktiven Preise für kanadische und australische Lieferungen sowie mit den erwarteten höheren EU-Exporten begründet.

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Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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