Deutschland | Raps | Angebot

Erzeuger verkaufen keinen Raps

04.10.2017 (AMI) – Ohne nennenswerte Umsätze neigen die Rapspreise zur Schwäche. Auslöser sind die rückläufigen Terminkurse unter Druck schwache Öl- und Sojanotierungen.

Einen Rapsmarkt scheint es momentan nicht zu geben. Wie sich auch die Kurse in Paris bewegen – ob nach oben oder unten – Käufer und Verkäufer lassen sich nicht animieren. An der grundsätzlichen Einstellung hat sich nichts geändert. Die Ölmühlen zeigen sich bis Jahresende gut versorgt, die Landwirte haben ihre guten Partien eingelagert und sind derzeit mit Feldarbeiten beschäftigt. Die im Zuge schwacher Terminnotierungen zurückgenommenen Rapsgebote bieten zudem keinen Anreiz gerade jetzt zu vermarkten. Sie warten auf preistreibende Signale. Doch die gibt es momentan nicht. Die Pflanzenölpreise tendieren schwächer, so dass die Ölmühlen ihre Prämien aufgrund der geringen Margen nicht erhöhen können. Der Euro hat sich nach der Schwächetendenz und den damit besseren Voraussetzungen für Drittlandsgeschäfte zuletzt wieder stabilisiert und so die Stimmung am Exportmarkt eingetrübt. Die Mineralölkurse wurde zurückgenommen und verschlechtern so die Konkurrenzfähigkeit von Biodiesel und bremsen so die Nachfrage nach Rapsöl zur Biokraftstoffproduktion. Das größte Gewicht hat derzeit der Sojamarkt. Die laufende Ernte in den USA verläuft zwar langsamer als sonst, aber die Aussicht auf eine Rekordmenge begrenzt den Preisspielraum nach oben – auch für Raps. Hierzulande haben sich die Rapspreise kaum bewegt. In Ostdeutschland wurde teils deutlich weniger geboten, so dass im Vergleich zur Vorwoche der Durchschnittspreis auf 350,40 EUR/t etwas abgesenkt wurde.

Wann kommt wieder Leben in den Rapsmarkt? So wie Marktteilnehmer erwarten gegen Ende des Monats? Oder bleibt das Missverhältnis zwischen Geld- und Briefkursen auf den Märkten für Ölsaaten und Pflanzenöle länger bestehen?

Mehr zu diesem Thema erfahren Sie wöchentlich in den umfassenden Analysen zu den deutschen und internationalen Raps-, Pflanzenöl- und Ölschrotmärkten im Markt aktuell Ölsaaten finden.

Sie sind noch kein Kunde? Besuchen Sie uns gleich im Shop und sichern Sie sich Zugang zum Expertenwissen.

Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Welt | Getreide | Außenhandel

EU bei Erzeugung und Verbrauch weiterhin an der Spitze

20.03.2019 (AMI) –Die EU führt auch in diesem Wirtschaftsjahr bei Ernte und Verbrauch den Weltweizenmarkt an, aber bei den Exporten hat die Gemeinschaft deutlich verloren.   Mehr

Deutschland | Öle | Preise

Palmöl immer billiger

20.03.2019 (AMI) – Während sich die Rapsölpreise relativ stabil zeigen, sind die übrigen Pflanzenölpreise rückläufig. Sojaöl fehlen die Impulse, die Nachfrage nach Sonnenblumenöl ist schwach und Palmöl trotzt den Vorgaben des Terminmarktes.   Mehr

Europa | Schweine | Verarbeitung

Steigende Entwicklung bei den Schweineschlachtungen in der EU

20.03.2019 (AMI) – Nachdem 2017 die Schweineschlachtungen in Europa zurückgingen, stiegen die geschlachteten Stückzahlen im vergangenen Jahr auf ein neues Rekordniveau an.   Mehr

Europa | Rinder | Import

Rindfleischimporte 2018 deutlich gestiegen

20.03.2019 (AMI) – Während die EU im Jahr 2017 rund 9 % weniger Rindfleisch aus Drittländern einführte, sind die Importe im vergangenen Jahr um 10 % gestiegen.   Mehr

Deutschland | Futtermittel | Kassapreise

Kräftiger Preisrückgang für Mischfutter

19.03.2019 (AMI) – Preisgünstigere Rohstoffe haben Mischfutter aller Kategorien vergünstigt, doch noch vermeiden Landwirte längerfristige Kontrakte und ordern im Tagesgeschäft. Milchaustauscher legen erneut zu, der Raufuttermarkt entspannt sich.   Mehr

Europa | Getreide | Ernte

Optimistische Aussichten in der EU

18.03.2019 (AMI) – Die Aussicht auf die EU-Getreideernte 2019 ist positiv, vor allem weil Brüssel davon ausgeht, dass die Ertragsergebnisse des Dürrejahres 2018 deutlich getoppt werden.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Jahresstart auf abgeschwächtem Niveau

18.03.2019 (AMI) – Die AMI schätzt für den Januar 2019 bundesweit einen durchschnittlichen Erzeugerpreis für konventionell erzeugte Kuhmilch von 33,8 Ct/kg.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Verbraucherpreise

Butter ist wieder günstiger

18.03.2019 (AMI) – Sowohl im Februar als auch im März ist der Preis für Butter im Basissortiment des Lebensmitteleinzelhandels reduziert worden.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Angebot

Wird die Milch am Weltmarkt knapp?

15.03.2019 (AM) – Das AMI Markt Seminar Milchwirtschaft beschäftigte sich am 14. März 2019 mit der aktuellen Situation und den Perspektiven am Milchmarkt. Dabei analysierten die AMI Marktexperten in ihren Vorträgen die Rohstoff- und Produktmärkte für konventionell und biologisch erzeugte Milch. Darüber hinaus wurde über die neuesten Trends bei der Verbrauchernachfrage berichtet.   Mehr

Welt | Getreide | Terminkontrakte

Chicago: Weizenkurse unentschlossen

14.03.2019 (AMI) – Der US-Weizenmarkt ist grundsätzlich bärisch gestimmt. Vor allem die schleppenden Exporterwartungen belasten die Notierung. Letztlich konnte aber das Vorwochenniveau wiederhergestellt werden.   Mehr