Deutschland | Grundfutter | Preise

Stroh wird teurer, Maissilage billiger

28.10.2020 (AMI) – Die Futtermittelpreise tendieren fester, nur Maissilage zieht nicht mit. Die deutlichsten Preissteigerungen im Vergleich zum Vormonat verzeichnen Ölschrote und Stroh.

Stroh wird vor allem im Westen teurer. Ware wird örtlich knapp, so dass jetzt, vor dem Winter, die Bestände aufgefüllt werden. Das stößt auf überschaubares Angebot, so dass gegenüber Vorwoche die Forderungen angehoben wurden. Im Schnitt wurden im Oktober knapp 90 EUR/t für Großballen und gut 100 EUR/t für HD-Ballen genannt, 8 % bzw. 4 % mehr als im Vormonat.

Die Nachfrage nach Heu ist überschaubar und damit dem Angebot angepasst. Wie saisonal üblich steigen die Forderungen leicht an. Mit 138 und 148 EUR/t für Groß- bzw. HD-Ballen liegen die Forderungen knapp 2 % über Vormonatslinie.

Maissilage gibt im Preis kräftig nach. Hier zeichnet sich wohl örtlich, vor allem im Norden, ein größeres Angebot ab, als erwartet worden war. Auch sind die Ausfälle in einigen nicht so groß wie befürchtet, so dass der Zukaufbedarf deutlich geringer ausfällt. Damit schwindet die Nachfrage und Maissilage kostet im Oktober, dem Haupterntemonat in Deutschland, rund 40 EUR/t. Nun sind in Niedersachsen auch keine 50 EUR/t, wie noch im Vormonat, mehr möglich.

Grassilage hat sich verteuert. Vor allem im Südosten Niedersachsen wurden die Forderungen angehoben, sodass Mitte Oktober landesweit 38,75 EUR/t genannt wurde. Das sind zwar nur knapp 0,40 EUR/t mehr als im Vormonat, zeigt aber, dass Grassilage eher noch teurer wird, denn die Produktion neigt sich dem Ende, der Verbrauch bleibt. Momentan ist Grassilage damit auch 2,50 EUR/t teurer als vor einem Jahr.

Wie entwickelte sich die Futtermittel in den einzelnen Regionen? Was zahlten Landwirte im Oktober für Milchleistungsfutter, Schweinemastfutter oder Geflügelfutter? Detaillierte Preistabellen für 29 Einzel- und Mischfutter und eine Einschätzung über die Marktentwicklung finden Sie, regional gegliedert, im Markt aktuell Getreide.

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Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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