Deutschland | Futtergetreide | Marktversorgung

Futtergetreidemarkt weiterhin mit Nachfragesog

23.11.2017 (AMI) – Gerste ist gesucht, auch über den Liefertermin Dezember hinaus. Weizen und Mais finden ebenfalls glatt Käufer, so dass Landwirte mehr für ihre Ware erhalten.

Der Futtergetreidemarkt ist weiterhin von stetiger Nachfrage gekennzeichnet, wobei die Preise zuletzt erneut zulegten. Damit unterscheidet sich der Preisverlauf deutlich von den Börsennotierungen für Mais in Paris, die zwischenzeitliche Gewinne bereits wieder abgegeben haben. Neben dem Gerstenexport an Nord- und Ostsee sind es vor allem die Veredelungsregionen im Westen, die Ware ziehen und so auch in standortfernen Regionen für Nachfrage sorgten und die Preise steigen lassen. So tendieren die Erzeugerpreise für Futtergetreide erneut fester, wobei sich der Preisabstand von 8 EUR/t Futtergerste und Futterweizen etabliert hat, während Körnermais immer näher an Futterweizen heranrückt und damit seine Wettbewerbsfähigkeit immerhin etwas verbessert. Aber dennoch bleibt Weizen im Fokus der Mischfutterhersteller, jedenfalls für Lieferungen bis Jahresende. Dabei macht sich noch immer ein deutliches Nord-Süd-Gefälle bemerkbar.

Erfahren Sie die Details hierzu in der vollständigen Marktlage, die sie auf den Seiten des AMI-Onlinedienstes Markt aktuell Ölsaaten finden.

Und weiterhin beklagen Landwirte die Unbefahrbarkeit der Böden, so dass vereinzelt noch immer Mais auf den Schlägen steht. Die sollen dann mit dem ersten Frost geräumt werden. Aber so leicht wird es mit den noch nicht bestellten Äckern nicht werden. Schon Anfang des Monats wurden viele Saaten mehr geschmiert als gestreut. Und diese Schwierigkeiten gibt es nicht nur in Deutschland, auch in Polen und Tschechien wird von sehr ungünstigen Bedingungen gesprochen. Insgesamt wird in Europa eine 300.000 ha kleinere Winterweizenfläche erwartet, die wohl eher mit Sommergerste als mit Sommerweizen nachbestellt wird. Wer seine Aussaat noch einigermaßen trockenen Fußes erledigen konnte, der stand bei vernässten Feldern danach vor dem Problem der Pflanzenschutzausbringung. Und noch immer sind nicht alle Flächen geräumt, Mais, Kartoffeln und Zuckerrüben sind noch draußen und dürften auch in den kommenden 14 Tagen nur unter erschwerten Bedingungen geerntet werden können. Dann wird es auch Zeit – Mitte Dezember sollte die Winterweizenaussaat beendet sein.

Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Regen in Brasilien setzt Sojakurse unter Druck

22.11.2023 (AMI) – Niederschläge in Brasilien kommen der dortigen Sojaaussaat zugute und schmälern die globalen Angebotssorgen, was die Sojanotierung unter Druck setzt. Robuste Exportdaten sowie niedrige Bestände in den USA limitieren die Verluste.   Mehr

Welt | Rinder | Marktprognose

Stabile Rindfleischerzeugung prognostiziert

22.11.2023 (AMI) – Die in der Welt hergestellte Rindfleischmenge dürfte sich 2024 leicht unter dem Niveau vom vergangenen Jahr befinden. Mit 75,8 Mio. t Rindfleisch wird eine um 0,3 % geringere Produktion gegenüber 2023 erwartet.   Mehr

Welt | Schweine | Marktprognose

Leicht sinkende Produktion von Schweinefleisch

22.11.2023 (AMI) – In der aktuellen Prognose des US-Landwirtschaftsministeriums wird davon ausgegangen, dass die weltweite Produktion von Schweinefleisch im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr fast unverändert sein wird.   Mehr

Deutschland | Butter | Aktionspreise

Etwas mehr Angebotsaktionen für Butter

21.11.2023 (AMI) – Das Konsumverhalten der Verbraucher ist von vielen Faktoren abhängig, unter anderem auch von den Preisen. Diese schwanken bei Butter/-zubereitungen stärker als bei anderen Milchprodukten. Mit Aktionspreisen für Butter versuchte der Handel im Oktober und November 2023 den Absatz anzukurbeln.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Verarbeitung

US-Produktion von Käse leicht im Plus

17.11.2023 (AMI) – Die Milcherzeugung in den USA hat sich im September weiterhin leicht unter dem Vorjahresniveau bewegt. Durch die expansiven Tendenzen im ersten Halbjahr, stand den Molkereien jedoch etwas mehr Milch zur Verfügung. Diese wurde überwiegend in die Produktion von Butter und Molkenpulver gelenkt.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Getreidekurse schwächeln

16.11.2023 (AMI) – USDA hebt Prognose für globale Weizenerzeugung an und erwartet Rekordmaisernte in den USA. In der Folge geben sowohl Weizen als auch Mais an der CBoT nach.   Mehr

Deutschland | Schweine | Marktversorgung

Der Schlachtschweinemarkt schrumpft deutlich

16.11.2023 (AMI) – Die bundesweiten Schweinebestände schrumpfen seit Jahren, 2023 hat diese Entwicklung einen neuen Höhepunkt erreicht. In gerade einmal 8 Jahren sank die Zahl der gehaltenen Tiere um ein Viertel.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Preise

GDT: Uneinheitliche Preisentwicklung

16.11.2023 (AMI) – Der GlobalDairyTrade-Tender in Neuseeland schloss am 07.11.2023 mit einem leichten Plus beim Durchschnittspreis. Der mittlere Preis über alle gehandelten Produkte lag bei 3.255 USD/t und damit um 53 USD über dem Ergebnis des letzten Termins im Oktober.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Milchanlieferung nah am Jahrestief

16.11.2023 (AMI) – Das Rohstoffaufkommen ist auf dem Weg zum Milchtal nochmals leicht zurückgegangen. Das Niveau von 2022 wurde dabei zunehmend unterschritten.   Mehr

Europa | Schweine | Marktprognose

Weniger Schweinefleisch in der EU produziert

16.11.2023 (AMI) – Für das Jahr 2024 wird seitens der EU-Experten eine geringere Bruttoproduktion von Schweinefleisch um 1,2 % erwartet.   Mehr