Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Richtungslosigkeit nach 8-Jahreshoch

03.09.2021 (AMI) – Der bald auslaufende September-Kontrakt sorgte aufgrund der unsicheren Ergebnisse der französischen Weizenernte für kräftige Kursbewegungen. Demgegenüber neigen die Folgetermine zu Schwäche.

Dem Weizenkontrakt in Paris mangelt es nach dem Absturz in der Vorwoche an Orientierung. Auf und Ab wechseln sich täglich ab, aber immerhin wurden am 01.09.21 mit 250,75 EUR/t für den Fronttermin September, der bald ausläuft, ein Plus von 5,50 EUR/t verzeichnet. Anders hingegen die Folgetermine, die keinen Zusammenbruch erlitten und seither eher schwach tendieren. Der Dezember-Kontrakt schloss bei 242,75 EUR/t und so 1,25 EUR/t unter Vorwochenlinie. Und das bei vergleichsweise geringem Kontrakthandel.

Belastend für den europäischen Markt ist der feste Euro, der die Exporte erschwert. Die Hoffnung der französischen Anbieter auf Zuschlag ist groß, da Algerien wohl auch ein etwas niedrigeres Hektolitergewicht als sonst üblich akzeptieren würde. Dieses Qualitätskriterium ist ja in diesem Jahr das größte Problem der französischen Weichweizenernte. Vergleichsweise sicher sind sich die Marktteilnehmer, dass auch wieder deutsche Ware einen Zuschlag erhält. Dabei wird die verregnete Ernte in Schleswig-Holstein zum Problem. Ein deutlich größerer Anteil der Erntemenge wird dort wahrscheinlich nur Futtermittelqualität haben. Die Prämie in den Exporthäfen steigt. Wohl auch weil Paris auf die Aussicht auf eine doch nicht so knappe Weizenversorgung am Weltmarkt schwächelte, denn Kanadas Ernteschätzung 2021 wurde, entgegen der Markterwartungen leicht erhöht. Auch dass Frankreich in der aktuellen Ausschreibung Ägyptens unberücksichtigt blieb, belastete die Pariser Notierungen.

Wie entwickelten sich die Kursverläufe für Mais in Chicago? Und was sind die relevanten Einflussfaktoren der Getreidemärkte? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Getreide. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis fällt

18.07.2018 (AMI) – Der deutsche Schlachtschweinemarkt gestaltet sich aktuell schwierig und häufig auch uneinheitlich. Einerseits ist das Angebot, wie schon seit Wochen, weiter klein. Zwar scheinen die Mengen regional zuzunehmen, dennoch wird das Vorjahresniveau fast überall deutlich unterschritten.   Mehr

Deutschland | Getreide | Ernte

Schwache Ernteergebnisse treiben Getreidepreise

17.07.2018 Langsam wird es amtlich – die deutsche Getreideernte ist klein, über alle Kulturen fehlt es aus der schwachen Ernte an Menge, da sind die gegenüber Vorwoche angehobenen Erzeugerpreise fast nebensächlich.   Mehr

Welt | Getreide | Ernte

USA-China-Konflikt belastet Getreidemärkte

12.07.2018 (AMI) – Der Handelskonflikt belastet vor allem US-Soja und Mais, zieht aber auch den Weizenkurs mit nach unten. Zudem stehen die US-Weizenfeldbestände gut da.   Mehr

Deutschland | Käse | Preise

Preise für Schnittkäse stabil

12.07.2018 (AMI) – Der Markt für Schnittkäse war Mitte Juli weitgehend ausgeglichen, die Preise haben sich auf dem erhöhten Niveau stabilisiert. Die Nachfrage verlief im In- und Ausland in für die Jahreszeit üblichem Umfang, während die Bestände in den Reifelagern vergleichsweise niedrig ausfielen.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweine in kleinen Mengen angeboten, schwach nachgefragt

11.07.2018 (AMI) – Wie schon in den vergangenen Wochen bleibt das Angebot an schlachtreifen Schweinen bundesweit klein. Zugleich ist auch die Nachfrage von Seiten der Schlachtindustrie ruhig, allenfalls regional scheinen die Stückzahlen eher etwas knapper.   Mehr

Deutschland | Raps | Angebot

Rapsanbieter wenig verkaufsbereit

11.07.2018 (AMI) – Die Ölmühlen in Deutschland heben ihre Prämien kaum an und die Terminkurse in Paris pendeln um 360 EUR/t. Das bietet Rapserzeugern keine Verkaufsanreize. Sie halten sich zurück und warten belastbare Ernteergebnisse ab.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Aktionspreise

Milch ist schon lange nicht mehr gleich Milch!

11.07.2018 (AMI) – Milchprodukte werden sowohl von den Herstellern als auch vom Handel intensiv beworben. Neben Werbespots im Fernsehen sind sie auch in den wöchentlichen Hauswurfsendungen ein fester Bestandteil. Das beworbene Sortiment an Milcherzeugnissen ist sehr vielfältig, genau die Wünsche der Verbraucher.   Mehr

Deutschland | Verarbeitungsware | Verarbeitung

Kräftiger Produktionszuwachs bei Kartoffelchips

11.07.2018 (AMI) – Die Produktion von Kartoffelchips wächst, die von Fritten schrumpft in dieser Saison. Der Rohstoffverbrauch war insgesamt trotzdem bisher leicht größer als 2016/17 und könnte am Ende einen neuen Rekord markieren.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Erzeugerpreise für Bio-Milch gehen weiter zurück

10.07.2018 (AMI) – Im Mai 2018 sind die Erlöse der Bio-Milchbauern in Deutschland weiter zurückgegangen. Die deutlich gestiegene Bio-Milchmenge im laufenden Jahr dürfte sich hier niedergeschlagen haben. Im Vergleich mit der konventionellen Seite sanken die Preise für Bio-Milch stärker, dadurch verringerte sich die Spanne zwischen beiden Milcharten im Mai den zweiten Monat in Folge.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Marktversorgung

Weniger Schweine gehalten

10.07.2018 (AMI) – Nachdem sich der bundesweite Schweinebestand im vergangenen Jahr stabil entwickelte und zeitweise sogar leicht zunahm, werden aktuell wieder etwas weniger Tiere gehalten.   Mehr