Deutschland | Butter | Verbraucherpreise

Rekordpreise für Butter sind vorüber

07.02.2018 Nachdem im Herbst 2017 Rekordpreise für Butter verzeichnet wurden, scheint sich der Markt nun zu normalisieren. Die Preisrunde zu Monatsbeginn führt dazu, dass Butter auf Verbraucherebene aktuell wieder weniger kostet.

Bereits im November 2017 hatte der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) die Butterpreise auf Verbraucherebene reduziert. Während diese Preise über den Jahreswechsel hinweg stabil blieben, erfolgte nun Anfang Februar die nächste Preisrunde. Für das 250-g-Päckchen Deutsche Markenbutter zahlen die Verbraucher seit Monatsbeginn 1,29 EUR und somit 30 Ct weniger als im Vormonat bzw. so viel wie ein Jahr zuvor. Die Molkereiabgabepreise sind weiter zurückgegangen, was sich schließlich in den niedrigeren Verbraucherpreisen widerspiegelt. Streichmischfette aus dem Basissortiment sind ebenfalls günstiger erhältlich. Statt 1,49 EUR kostet eine Packung à 250 g nach der Preisrunde genauso viel wie Deutsche Markenbutter. Doch nicht nur konventionelle Ware wird günstiger angeboten, sondern auch Butter aus ökologischer Erzeugung wurde im Preis reduziert. Im Basissortiment des LEH kostet das 250-g-Päckchen Bio-Butter seit den Anpassungen 1,99 EUR statt zuvor 2,19 EUR.

Rekordmarke im Herbst 2017

Noch im Juni 2016 war das 250-g-Päckchen Deutsche Markenbutter im LEH für lediglich 0,70 EUR erhältlich. Dieser Preis bedeutete den Tiefpunkt einer zweieinhalbjährigen Abwärtstendenz und spiegelte die aus Sicht der Milcherzeuger damalige schwache Erlössituation wider. Aus Verbrauchersicht läutete eine Erhöhung des Butterpreises um 20 Ct je Ziegel im Juli 2016 die Wende ein. Danach kannte die Entwicklung – abgesehen von einer zwischenzeitlichen Korrektur im Frühjahr 2017 – nur eine Richtung. Im Juni 2017 stiegen die Preise für das 250-g-Päckchen von 1,29 EUR auf 1,49 EUR und einen Monat später auf 1,79 EUR. Damit wurde ein Preisniveau erreicht, das bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorhanden gewesen war. Die Teuerungsrate für Butter erhöhte sich zwischenzeitlich auf etwa 104 % gegenüber dem Vorjahr. Im September stiegen die Preise dann auf 1,99 EUR/250 g und erreichten wieder eine neue Höchstmarke. Nachdem die Molkereiabgabepreise im Herbst zurückgegangen waren, senkte der LEH dann im November die Preise für Butter. Bis Ende Januar war das 250-g-Päckchen Deutsche Markenbutter dadurch 40 Ct günstiger als zuvor.

Nutzen Sie die Möglichkeit, am 06. März 2018 im Rahmen des AMI Seminares „Wende am Milchmarkt – Was kann die Preise stabilisieren?“ mit den Marktexperten der AMI über den Milchmarkt zu diskutieren. Hier erhalten Sie Informationen über den globalen Milchmarkt, die Situation in Deutschland sowie das Konsumverhalten der Verbraucher.

Beitrag von Judith Dittrich
Marktexpertin Verbraucherforschung

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Schweine | Handel

Ausgeglichener Schlachtschweinemarkt

17.07.2024 (AMI) –Ein kleines Angebot und eine zugleich ruhige Nachfrage bestimmen aktuell den Schlachtschweinemarkt. Die Mengen scheinen dabei noch einmal geringfügig zurückzugehen, reichen für den herrschenden Bedarf aber aus. Entsprechend bleibt die Preisempfehlung bei 2,10 EUR/kg.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Sojabohnenkurse im Sinkflug

17.07.2024 (AMI) – Die US-Sojakurse geben angesichts der schwachen Nachfrage und der Aussicht auf eine große US-Ernte weiter nach. Günstige Vegetationsbedingungen könnten den Zustand der Feldbestände in den US-Anbaugebieten weiter verbessern.   Mehr

Deutschland | Ölsaaten | Preise

Dynamische Märkte zur Rapsernte

16.07.2024 (AMI) – Die Rapsernte in Deutschland hat begonnen. Das zunehmende Angebot und die verbesserten Angebotsaussichten am Weltmarkt setzen die Preise unter Druck. Dabei sind die Ölmühlen auf umfangreiche Importe angewiesen und die Rapsernte in Deutschland und der EU fällt wesentlich kleiner aus als 2023.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Tierbestand

Sinkende Milchviehbestände in Deutschland | MI-I-190

12.07.2024 (AMI) – Der Strukturwandel in Deutschland setzt sich weiter fort. Dies ergab die jüngste Viehbestandserhebung, die das Statistische Bundesamt zum Stichtag am 03. Mai 2024 durchgeführt hat und jetzt veröffentlichte.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Tierbestand

Zahl der Milchviehbetriebe sinkt

12.07.2024 (AMI) – Im Mai 2024 sank die Zahl der Rinder in Deutschland deutlich und auch die Haltungen von Milchkühen nahmen ab. Gleichzeitig stieg die Herdengröße leicht an.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Mais und Weizen geben nach

11.07.2024 (AMI) – Günstige Vegetations- und Erntebedingungen belasten die US-Mais- und Weizennotierungen. Zudem rechnen die Marktteilnehmer mit einem größeren globalen Angebot.   Mehr

Deutschland | Käse | Angebot

Stabile Nachfrage nach Käse

11.07.2024 (AMI) – Die Abrufe von Schnittkäse bewegten sich Anfang Juli auf einem unverändert hohen Niveau. Der Lebensmitteleinzelhandel korrigierte die Preise leicht nach oben, dies machte sich in der Notierung bemerkbar. Die Situation in den Lägern ist weiter überschaubar.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinepreis stabilisiert

10.07.2024 (AMI) – Nach dem deutlichen Preisrückgang in der vergangenen Woche präsentiert sich der Schlachtschweinemarkt aktuell wieder ausgeglichen. Das Angebot fällt etwas kleiner aus als zuletzt und lässt sich problemlos vermarkten.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Raps kurzzeitig über 500 EUR/t

10.07.2024 (AMI) – In einem schwachen Umfeld verfehlen die Pariser Rapsnotierungen der Ernte 24 das Vorwochenniveau. Negative Impulse von der Börse in Chicago wurden stärker bewertet als die trüben Aussichten auf die Rapsernte in Europa.   Mehr

Deutschland | Getreide | Preise

Zwischenhoch im Mai

08.07.2024 (AMI) – Die Aussicht auf eine kleinere Weizenernte in Russland und die damit verbundenen Chance auf mehr Export ließ in Paris und Chicago die Kurse kräftig steigen. Aber das Plus konnte nicht gehalten werden.   Mehr