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Frankreich: Anhaltende Preisschwäche für Gerste

30.01.2020 (AMI) – Der Rückgang der Terminnotierungen, ausbleibendes Exportgeschäft und die schwierige Transportlage bremsen den französischen Getreidemarkt.

Der jüngste Streik der Hafenarbeiter und der anhaltende Streik der Staatsbahnangestellten verschärft die Situation der Mischfutterhersteller zunehmend und auch die Getreideexporteure sehen ihre Wettbewerbsfähigkeit schwinden. Demgegenüber zeigen sich die Mühlenbetreiber sehr entspannt. Sie sichern sich ihren Rohstoffzufuhr zumeist über die eigenen LKW-Flotten und sahen sich daher bislang noch keinem Lieferengpass gegenüber.

Demgegenüber liegt hinter den Mischfutterherstellern eine angespannte Woche, denn mit der Hafenblockade standen keine Importfuttermittel zur Verfügung. So musste Sojaschrot rationiert, neu verteilt oder gänzlich ersetzt werden. Das bedeutet auch eine Neukalkulation der Futtermischungen, die bislang allerdings bei den Betrieben noch nicht durchgesetzt wurde. Die 6 Mischfutterbetriebe, die vom 20.-23.1.2020 ihre Mischfutterproduktion aufgrund der Hafenblockade und der damit ausbleibenden Lieferungen kurzzeitig sogar eingestellt hatten, haben mit Sonderschichten und Wochenendarbeit die Produktionslücke fast wieder geschlossen. Besonders starker Unmut über die langanhaltende Blockade des Schienennetzes erwächst bei den Getreideexporteuren.

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Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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