Deutschland | Vieh & Fleisch | Verbraucherpreise

Fleischpreise sind im Lebensmitteldiscount gestiegen

14.09.2017 (AMI) – Der Lebensmitteldiscount hat Anfang des Monats die Preise für zahlreiche Fleischartikel aus dem Basissortiment erhöht. Sowohl Produkte vom Rind als auch vom Schwein sind von dieser Preisrunde betroffen.

Neben Suppenfleisch, Hackfleisch und Gulasch vom Rind kosten, dem AMI-Verbraucherpreisspiegel zufolge, nun auch Schnitzel und Gulasch vom Schwein mehr als ein Monat zuvor. Gemischtes Hackfleisch von Rind und Schwein hat sich ebenfalls verteuert. So kostet beispielsweise die 500-g-Packung Rinderhackfleisch im Discounter Aldi statt 2,59 EUR jetzt 2,79 EUR. Das halbe Kilogramm Schweinegulasch hat sich dort ebenso um 20 Ct verteuert und kostet seitdem 2,89 EUR.

Knappes Angebot lässt Preise steigen

Mit der aktuellen Preiserhöhung reagieren die Discounter nun auf die Situation auf den vorgelagerten Stufen. Auch wenn der Druck zunimmt, lagen die Preise für Schlachtschweine bereits das gesamte Jahr über dem Vorjahresniveau. Während die Situation bei den Schlachtkühen ähnlich aussah, zogen die Jungbullenpreise erst in den vergangenen Monaten an. Der Grund für das höhere Preisniveau ist in allen Segmenten ein knapperes Angebot als im Vorjahr. Im vergangenen Jahr wurden viele Kühe zur Schlachtung gegeben anstatt diese als Milchkühe noch länger zu halten. Die Milchpreise waren zu dieser Zeit sehr niedrig und noch mehr Milch zu produzieren, war wenig lukrativ. Durch das vermehrte Angebot an Schlachtkühen standen damals die Preise unter Druck. In diesem Jahr ist die Zahl der Schlachtkühe wesentlich geringer, denn die Situation am Milchmarkt hat sich wieder gebessert.

Nehmen Sie Kontakt mit den Marktexperten der Verbraucherforschung auf, wenn Sie Informationen zur Preisentwicklung von frischen Lebensmitteln auf Verbraucherebene benötigen.

Beitrag von Judith Dittrich
Marktexpertin Verbraucherforschung

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Käse | Angebot

Schnittkäse weiter gefragt

13.07.2023 (AMI) – Der Markt für Schnittkäse wird nach wie vor von einem begrenzten Angebot und einer umfangreichen Nachfrage bestimmt. Die Bestände nehmen weiter ab und stützen den Preis.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Kein Spielraum für Preiserhöhungen

12.07.2023 (AMI) – Relativ gering werden die angebotenen Stückzahlen an Schlachtschweinen in Deutschland bewertet. Die zur Vermarktung anstehenden Mengen werden seitens der Schlachtunternehmen recht zügig abgenommen.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Außenhandel

Australien bleibt wichtigster EU-Rapslieferant 2022/23

12.07.2023 (AMI) – Die Rapsimporte der EU-27 aus Drittstaaten übertrafen mit 7,3 Mio. t das Vorjahresvolumen von 5,5 Mio. t deutlich. Demgegenüber blieben die Sojaimporte hinter dem Vorjahresniveau zurück.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Schwaches Exportgeschäft belastet

12.07.2023 (AMI) – Die Nachfrage nach US-Sojabohnenexporten schwindet angesichts der günstigeren Konkurrenz aus Brasilien sowie den verbesserten Vegetationsbedingungen in den US-Anbaugebieten.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Index

Lebensmittelteuerungsrate wieder im einstelligen Bereich

11.07.2023 (AMI) – Die Lebensmittelpreise lagen auch im Juni noch auf einem hohen Preisniveau. Die Teuerungsrate für frische Lebensmittel schwächte sich allerdings den fünften Monat in Folge ab. Damit fiel sie zum ersten Mal seit über einem Jahr wieder in den einstelligen Bereich.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Weitere Einbußen für Bio-Milcherzeuger

07.07.2023 (AMI) – Die Erzeugerpreise für ökologisch erzeugte Milch sind im Mai weiter zurückgegangen. Dabei fielen die Abschläge teils deutlich aus. Den stärksten Rückgang verzeichnete der Westen.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Getreide im Griff der Wettermärkte

06.07.2023 (AMI) – Mais tendiert aufgrund der besseren Witterungsbedingungen und größer Anbaufläche schwächer. Weizen legt angesichts der nur zögerlich voranschreitenden Ernte und Angebotssorgen zu.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Milchpreise weiter nach unten korrigiert

06.07.2023 (AMI) – Im Mai zahlten die Molkereien in Deutschland, nach Schätzungen der AMI, für konventionell erzeugte Kuhmilch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß im Bundesmittel 43,3 Ct/kg.   Mehr

Deutschland | Schweine | Tierbestand

Deutscher Schweinebestand sinkt weiter

06.07.2023 (AMI) – Deutlich verringert hat sich die Zahl der in Deutschland gehaltenen Schweine. Vor dem Hintergrund fast zwei Jahre anhaltend schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen und immer anspruchsvollerer gesetzlicher Vorgaben für die Schweinehaltung setzte sich der Trend der rückläufigen Schweinebestände fort.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Marktstruktur

Die Milchbranche auf den Punkt gebracht

06.07.2023 (AMI) – Das Jahr 2022 war für die Milchbranche ein Jahr der Superlative. Die Preise für Molkereiprodukte stiegen rasant an und trieben auch die Milcherzeugerpreise auf bisher nie erreichte Höchststände.   Mehr