Fleischersatzprodukte werden immer konventioneller
Seit 2015 holen konventionelle Hersteller auf
Die rückläufige Nachfrage nach ökologisch erzeugtem Fleischersatz startete schon 2015: Damals ist der Bio-Anteil am Fleischersatzmarkt schon von 71 auf 54 % gesunken. 2016 wurden nur noch 44 % der Fleischersatzprodukte in Bio-Qualität verkauft, so die AMI-Analyse auf Basis des GfK-Haushaltspanels. Besonders präsent am Markt sind die konventionellen Hersteller bei fleischanalogen Produkten wie „Wurst aufs Brot“ und „Schnitzel/Steak/Filet“. In den klassischen Tofu-Markt dagegen sind bisher weniger konventionelle Verarbeiter eingestiegen. Dort hatten Bio-Produkte 2016 einen Anteil von 93 %, 2015 waren es noch 97 %.
Fleischfrei heißt nicht automatisch vegan
Bei Tofu handelt es sich um ein klassisches Sojaprodukt, das demzufolge meist auch vegan produziert wird. Fleischanaloge Produkte dagegen können neben sojabasierten Rohstoffen aus den unterschiedlichsten pflanzlichen Eiweißkonzentraten bestehen. Auch Weizen und Pflanzenöle gehören in viele Rezepturen. Es gibt auch nicht-vegane Varianten, bei denen Milcheiweiß oder Eipulver verwendet wird. Neben den Hauptbestandteilen aus Soja, Seitan oder Lupinen stehen auch Wasser, Verdickungsmittel, Hühnereiklar, Aromen und Gewürze auf der Zutatenliste mancher Fleischersatzprodukte.
Bio-Fleischersatzprodukte werden inzwischen in allen Geschäftstypen angeboten, wobei der Naturkosthandel zwar Anteile verloren hat, aber nach wie vor die meisten Produkte verkauft. Bei konventionellen Fleischersatzprodukten haben die Vollsortimenter des LEH die Nase vor.
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Weitere Details zum Fleischersatz und auch zum Markt für Milchersatzprodukte finden Sie in unserem Online-Dienst Markt aktuell Ökolandbau. Regelmäßig informieren wir dort mit Erzeugerpreisen, Verbraucherpreisen, Analysen, Kommentierungen über die Märkte von Bio-Milch, -Fleisch, -Getreide, -Obst, -Gemüse und -Kartoffeln.
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Diana Schaack
Bereichsleiterin Öko-Landbau
Tel. (0228) 33805-270
Autorin von verschiedenen Produktstudien und Fachbeiträgen zum Ökomarkt, vielfältige Kontakte zu nationalen und internationalen Unternehmen und Institutionen der Bio-Branche, vernetzt mit Erzeugern und Händler.