Bio-Getreideernte leicht unter Vorjahr
Über alle Bio-Getreidearten hinweg ergibt sich eine geringfügig kleinere Erntemenge gegenüber 2021. Dem gegenüber steht ein geschätzter Flächenzuwachs von etwa 6 %. Die Durchschnittserträge für alle Bio-Getreidearten liegen unter dem Vorjahreswert und haben sich je Kultur sehr unterschiedlich entwickelt. Dabei sind die Erträge bei Weizen und Triticale am höchsten und bei Roggen am kleinsten. Nur bei Dinkel zeichnen sich höhere Erträge ab, bei den anderen Getreidearten liegen die Werte unter dem Vorjahr.
Neben veränderten Anbauplänen schlägt sich insbesondere die Witterung auf die Bio-Getreideernte aus. Nach den gut versorgten, niederschlagsreicheren Jahren 2020 und vor allem 2021 kamen die Winterungen kräftig und gut versorgt aus den Wintermonaten. Die Trockenheit ab Mai sowie die langanhaltende Dürre und Hitze über die gesamten Sommermonate führten allerdings zu höheren Ernteausfällen als damals angenommen. Das Sommergetreide hatte in den meisten Landesteilen von Anfang an zu wenig Wasser und verfehlte die Vorjahreserträge. Die Dürre traf ganz Deutschland und wirkte sich ausnahmslos auf alle Bundesländer aus. Dennoch gibt es sehr kleinteilige regionale Unterschiede, je nachdem wo nochmal ein (Gewitter-) Regen niederging.
Während Bio-Landwirte stärkere Ertragsrückgänge hinnehmen müssen, zeichnet sich eine stabilere Entwicklung bei konventionellem Getreide ab. Konsequenz ist, dass sich die ohnehin schon großen Ertragsunterschiede zwischen den Bewirtschaftungsweisen aus den Vorjahren wieder vergrößern. Mit den deutlich gestiegenen Düngerkosten für die konventionellen Landwirte schon in diesem Jahr, vor allem aber im kommenden Jahr, könnte sich das Ertragsniveau der konventionellen Landwirte absenken und damit der Unterschied zu den Bio-Erträgen wieder kleiner werden.
Preisinformationen sind wichtig für den Markt
Die großen Verschiebungen bei den Getreidekulturen wirbeln den Markt durcheinander – genauso wie die Kostensteigerungen auf allen Ebenen und die teils schwächelnde Nachfrage. Umso wichtiger sind aktuelle Informationen zum Bio-Markt und zu Preisentwicklungen. Wir suchen noch Informationspartner, die uns regelmäßig Ihre Preise melden. Werden Sie Teil des AMI-Bio-Getreidepanels und erhalten monatliche Auswertungen und Analysen. Bei Interesse melden Sie sich gerne bei Diana Schaack oder Lisa Grohmann.
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