Raufutter wird endlich günstiger
Der Beginn der Weidesaison sowie der erste und gleichzeitig zufriedenstellende Grasschnitt zeigen Preiswirkung. Die Raufutterpreise sinken zum ersten Mal in dieser Saison. Das Strohangebot reicht aus, die Nachfrage zu bedienen, die langsam nachlässt und auch das Interesse an Heu schwindet. Allerdings lassen sich bei kleineren Einzelpartien noch immer deutliche Aufgelder erzielen. Da die meisten Läger geräumt sind, fällt das Grundfutterangebot weiterhin unzureichend aus.
Der erste Grasschnitt läuft und erweitert das Frischgrasangebot merklich. Daneben wird fleißig siliert, denn die Silos sind fast alle leer. Restbestände an Maissilage werden jetzt gestreckt, damit sie bis zum Herbst reichen. Die verbrauchten Vorräte haben dazu geführt, dass die Futterflächen in dieser Saison ausgedehnt wurden. Nun muss das Wetter den Ertrag bringen. Leider ist das nicht in allen Regionen der Fall, so dass die Sorgenfalten aus den Gesichtern der Milchviehhalter noch nicht verschwunden sind.
Im Schnitt gaben die Heupreise gegenüber Vormonat um 3 % auf 188 EUR/t nach. Das sind damit aber immer noch knapp 60 EUR/t mehr als im Mai 2018. Beim Stroh sind die Preisunterschiede zum Vorjahr mit durchschnittlich 20 EUR/t indes nicht so groß. Großballen kosten 6,3 % weniger als im Vormonat, HD-Ballen sind demgegenüber preisstabil.
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Wienke von Schenck
Marktanalystin Getreide und Ölsaaten
Tel. (0228) 33805-351
Autorin von Fachbeiträgen und Analysen zum Getreide-, Futtermittel- und Ölsaatenmarkt, Referentin auf Veranstaltungen des Agribusiness, Mitarbeit in Fachgremien