Deutschland | Brotgetreide | Marktversorgung

Eliteweizen ohne Interesse

02.11.2017 (AMI) – Sturm und Feiertage bremsen den Brotgetreidehandel in Deutschland. Der schwächere Euro sowie die Ausschreibungen aus Saudi-Arabien und Jordanien sorgen zumindest für Gesprächsstoff, während Richtung Veredelungsregionen im Westen stetig Ware abfließt.

In Paris wiesen die Weizenkurse zwischenzeitlich zwar feste Tendenz auf, konnten die Niveaus allerdings nicht halten und mit einem kräftigen Kursrutsch zu Beginn der neuen Woche verloren sie sogar 2,25 EUR/t zum Vorwochenniveau. Das hatte wenig Einfluss auf den deutschen Kassamarkt, der ohnehin aufgrund der, in einigen Regionen sogar zwei, hintereinanderliegenden Feiertage sehr ruhig war. Zuvor hatte es einige Verkäufe der Landwirte gegeben, da ab 01.11.2017 Lagerkosten fällig werden. Darüber hinaus gab es nichts Neues.

Auf den Exporthandel mit Weizen wird weiterhin gehofft, zumal der Euro zuletzt etwas verloren hatte, aber angesichts der kostengünstigen Konkurrenz aus dem Baltikum wird daraus wohl vorerst nicht so viel werden. Demgegenüber fließt aus dem Norden weiterhin Ware Richtung westdeutscher Veredelungsregionen, die preislich deutlich attraktivere Offerten bietet als der Hamburger Exportmarkt. Die Umsätze mit Brotroggen und Braugerste laufen auf Sparflamme. Für Brotroggen gibt es immer wieder Kaufinteresse, aber das Angebot ist äußerst zurückhaltend, ganz besonders vor dem absehbar schwindenden Angebot. Bei Braugerste werden vor allem die Preise der kommenden Saison besprochen, von nennenswerten Abschlüssen wurde allerdings noch nicht berichtet.

Wie geht es weiter an den Getreidemärkten?

Mit der AMI Markt Woche Getreide/Ölsaaten werden Sie wöchentlich über alle wichtigen Ereignisse an den Getreidemärkten, national wie international, informiert.

Sie sind noch kein Kunde? Besuchen Sie uns gleich im Shop und profitieren auch Sie vom Expertenwissen.

Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Ölsaaten | Marktprognose

EU-Rapsernteschätzung gekappt | OE-I-150

26.07.2024 (AMI) – In seiner aktuellen Schätzung reduziert Strategie Grains seine Prognose für die EU-Rapsernte auf 17,8 Mio. t nach 17,9 Mio. t im Juni 24.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Maisnotierungen klettern auf zwei Wochenhoch

25.07.2024 (AMI) – Mais und Weizen sind fest im Griff der Wettermärkte. Durchwachsene Bedingungen in den US-Anbaugebieten treiben die Preise. Das weltweit reichliche Angebot begrenzte die Gewinne.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Raps in der Aufwärtsbewegung

24.07.2024 (AMI) – Im Sog fester Notierungen für Sojabohnen und kanadischen Raps ziehen auch die Kurse in Paris wieder an. Zusätzlich stützen die pessimistischen Ertragserwartungen in Frankreich die Rapskurse.   Mehr