Frankreich: Es sieht nach 10 Mio. t weniger Halmgetreide aus
Nach Schätzungen des Statistikamtes des Landwirtschaftsministeriums könnte die Weichweizenernte 2020 rund 31,3 Mio. t erreichen. Das wäre nach 2016 die zweitschwächste Ernte seit 2004. Im Vergleich zu der überdurchschnittlichen Ernte im Vorjahr betrüge das Minus mehr als 20 %, aber auch der langjährige Durchschnitt würde um 12 % verfehlt werden. Der Durchschnittsertrag von Winterweizen wird auf 71,1 dt/ha geschätzt, was gegenüber Vorjahr ein Rückgang von 8 dt/ha bedeuten würde und damit identisch mit dem langjährigen Durchschnitt wäre.
Die Hartweizenernte wird aufgrund geringerer Erträge gegenüber 2019 fast 15 % kleiner ausfallen, die Gerstenerzeugung 10 %. Hier kann der starke Anstieg der Sommergerstenfläche um 143.000 ha, das entspricht 22 %, zwar das Minus der Wintergerstenfläche von 67.000 ha mehr als auffangen, aber nicht die absehbar geringeren Erträge. Diese könnten mit 61 die 70,7 dt/ha aus dem Vorjahr um 14 % verfehlen.
Den größten Abstand zum langjährigen Durchschnitt weist Raps auf. Mit Rapserträgen um 30,3 dt/ha wird das ohnehin schon mäßige Vorjahresergebnis um 4 % verfehlt.
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Wienke von Schenck
Marktanalystin Getreide und Ölsaaten
Tel. (0228) 33805-351
Autorin von Fachbeiträgen und Analysen zum Getreide-, Futtermittel- und Ölsaatenmarkt, Referentin auf Veranstaltungen des Agribusiness, Mitarbeit in Fachgremien