Deutschland | Futtergetreide | Marktversorgung

Futterweizen ersetzt zunehmend Mais

09.11.2017 (AMI) – Das Marktgeschehen am Getreidemarkt wird in erster Linie von den Aktivitäten der Mischfutterindustrie bestimmt, die Futtergetreidepartien kontinuierlich nachfragt. Auch die Maisernte steht immer noch im Fokus.

Die Weizenpreise profitieren derzeit von der schleppenden Maisernte und damit ungewöhnlicher Nachfrage der Mischfutterhersteller. Da es vor allem im Norden und Westen an Körnermaisangebot fehlt wird auf Weizen ausgewichen. Zudem hat sich der Preisabstand von Weizen zu anderem Futtergetreide im Vergleich zu den Vorjahren verringert, infolgedessen wird ohnehin mehr Futterweizen in den Mischungen verwendet.

Das erklärt auch die stetigen Von-der-Hand-in-den-Mund-Käufe der Mischfutterindustrie, während Engagement auf den hinteren Terminen Mangelware bleibt. Vor diesem Hintergrund können sich die Weizenpreise weiter befestigen, auch wenn die Notierungen an der Börse in Paris kaum von der Stelle kommen. In den westdeutschen Veredelungsregionen wurden die Weizenpreise zuletzt um 2 EUR/t angehoben, so dass in Südoldenburg aktuell 174 EUR/t genannt werden. An anderen Standorten wie am Nieder- und Oberrhein blieben die Gebote stabil bei 164 bzw. 160 EUR/t.

Futtergerste bleibt gesucht, die Preise können sich daher weiterhin befestigen. In den Veredelungsregionen legte Gerste ebenfalls um 2-3 EUR/t gegenüber Vorwoche zu. In Südoldenburg wurden zuletzt 168 EUR/t genannt, in Westfalen 167 EUR/t. Dieses Getreide fließt auch in den Export. Zuletzt hat der schwächere Euro die Konkurrenzfähigkeit am Weltmarkt sogar noch verbessert. Erzeuger verkaufen unterdessen nur das Nötigste, teils wurden im Zuge des Monatswechsels und dem damit anfallenden Lagergeld die beim Handel eingelagerten Partien verkauft. Ansonsten wird nur wenig Ware bewegt.

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Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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