Deutschland | Ölsaaten | Außenhandel

Erneut rückläufiger Außenhandel mit Ölsaaten und -schroten

01.03.2018 (AMI) – Die Außenhandelsdynamik Deutschlands mit Ölsaaten und-schroten hat sich 2017 schwächer entwickelt als noch im Vorjahr. Dabei gab es bei den Einfuhren kaum Veränderungen, ganz deutlich indes bei den Ausfuhren.

Im Kalenderjahr 2017 führte Deutschland nahezu genauso viele Ölsaaten und Ölschrote ein wie 2016. Bei den Einzelpositionen gibt es allerdings sichtbare Veränderungen gegenüber 2016. So legten die Rapsimporte um 5 % zu, während die Sojaimporte um 7 % abnahmen. Die Sojaschrotimporte verloren sogar 9 %, während Rapsschrot ein Viertel mehr aus dem Ausland beschafft wurde. Bei den Ausfuhren liegen die Veränderungen zumeist im zweistelligen Bereich. So wurden jeweils rund 10 % weniger Raps- und Sojaschrot ausgeführt, gleichzeitig aber 47 % mehr Sojabohnen und 20 % mehr Raps.

Hauptlieferland von Raps für die EU-28 ist die Ukraine. Bei gleichem Erntezeitpunkt und geringer Inlandsnachfrage werden bereits frühzeitig große Mengen Raps aus dem Schwarzmeer Richtung EU-28 geschickt. Von Juli bis Februar 2017/18 erreichte die Menge einen Umfang von 1,65 Mio. t und war somit doppelt so groß wie im Vorjahreszeitraum. Damit liegen ukrainische Herkünfte im laufenden Wirtschaftsjahr auch auf Platz 1, gefolgt von Raps aus Australien. Dort wird Raps erst gegen Jahresende gedroschen, so dass vergleichsweise spät Lieferungen in der EU-28 eintreffen. Im Vorjahr hatte es Australien in der 8. KW geschafft, die Konkurrenz aus der Ukraine zu überholen und nahezu 1 Mio. t Raps in die EU-28 geliefert. In dieser Saison fiel die Rapsernte in Australien 700.000 t kleiner aus, was sich auch in den Exportmengen bemerkbar macht.

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Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau

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