Deutschland | Beerenobst | Handel

Aktionsbedingt knappes Himbeerangebot an deutschen Großmärkten

24.08.2023 (AMI) – Derzeit ist die Werbeaktivität mit Himbeeren sehr hoch. Damit sind große Mengen an Himbeeren im Kettengeschäft gebunden. Nach der eher regnerischen und dunklen Witterung fallen die Erntemengen derzeit deutlich schmaler aus als erwartet. Es stehen über das Liefergeschäft an die Supermarktketten hinaus kaum Mengen aus dem deutschen Anbau zu Verfügung.

Freiland- bzw. Dachhimbeeren der Sommersorten sind abgeerntet, und das Angebot befindet sich in der Lücke zu den Herbstsorten. Über die Lieferverpflichtungen an die Ketten hinaus stehen daher nur schmale Mengen zum Verkauf bereit. An den deutschen Großmärkten kommt es aktuell aufgrund der hohen Werbeintensität bei Himbeeren immer wieder zu Engpässen und Lieferkürzungen, die zu einem festeren Preisverlauf führen. Der Großhandel weicht alternativ auf polnische Ware aus.

Seit Wochen hohe Werbeaktivität

Himbeeren sind in der aktuellen 34. Woche wieder der Werbeschlager im Strauchbeerensortiment. Es laufen erneut 24 Aktionen mit Himbeeren und damit wird die 3. Woche in Folge über 20-mal mit den Beerenfrüchten geworben, so eine Analyse der AMI Aktionspreise im LEH. Dabei liegt der Angebotsschwerpunkt nach wie vor bei deutschen Himbeeren. Darüber hinaus greift der Handel für das Kettengeschäft auf portugiesische Ware zurück. Neben den Regionalgesellschaften verschiedener Ketten werben flächendeckend verkaufsstarke Discounter in dieser Woche mit den roten Früchten. Himbeeren werden überwiegend in 125-g-Schalen offeriert. Die Aktionspreise liegen herkunftsunabhängig für 125 g zwischen 1,25 und 1,99 EUR. Die Nachfrage wird zumeist, sowohl für portugiesische als auch deutsche Himbeeren, über Terminkulturen abgedeckt.

Wie entwickeln sich Angebot und Nachfrage bei Himbeeren im weiteren Saisonverlauf? Antworten darauf, sowie aktuelle Markt- und Preisinformationen zu weiteren Obstarten finden Sie im Onlinedienst Markt aktuell Obst. Sie sind noch kein Kunde? Nutzen Sie unsere Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern Sie sich Ihren persönlichen Zugang zum AMI-Expertenwissen.

Beitrag von Gabriele Held
Marktexpertin Gartenbau
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Welt | Milch & Milchprodukte | Außenhandel

Weltweiter Export von Vollmilchpulver zieht an

28.06.2024 (AMI) – Im ersten Quartal von 2024 stiegen die weltweit gehandelten Mengen an Molkereiprodukten. Deutliche Zuwächse zeigte Vollmilchpulver, aber auch der Export von Käse und Molkenpulver lag im Plus. Magermilchpulver und Butter gaben hingegen nach.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Angebot

Rohstoffaufkommen anhaltend über Vorjahresniveau

27.06.2024 (AMI) – Der saisonale Rückgang der bundesweiten Milchanlieferung setzte sich Mitte Juni fort. Der Vorsprung gegenüber dem Vorjahr blieb dabei bestehen. An den Märkten für Industrierahm und Magermilch entwickelten sich die Preise Ende Juni leicht fester. Jene für Magermilchkonzentrat tendierten stabil.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Mais und Weizen weiten Verluste aus

27.06.2024 (AMI) – Die US-Mais- und Weizennotierungen setzen ihren Abwärtstrend fort. Verbesserte Bedingungen in den USA und nachlassende Angebotssorgen erzeugen Druck.   Mehr