Hessen geht in die zweite Runde …

(AMI) - ...und richtet den Blick erneut auf die aktuellen Entwicklungen im Bio-Markt. Die bewährte Zusammenarbeit zwischen dem Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften, der Universität Kassel, und der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) hat im Oktober 2024 begonnen. Die Marktstudie untersucht die aktuelle Bodennutzung und Tierhaltung in Hessen und die Preisentwicklung ausgewählter Bio-Produkte sowie die Wertschöpfungsketten von Bio-Gemüse und Bio-Milch.

Die hessische Landesregierung verfolgt das Ziel, den Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche bis 2025 auf 25 % zu erhöhen. Dieses Vorhaben wird durch den Ökoaktionsplan Hessen unterstützt, der Maßnahmen zur Förderung des ökologischen Landbaus und zur Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten beinhaltet. Im Jahr 2023 bewirtschafteten insgesamt 2.404 landwirtschaftliche Betriebe in Hessen eine Fläche von über 125.000 ha ökologisch. Dies entspricht einem Anteil von 16,3 % der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche des Bundeslandes und positioniert Hessen damit an der Spitze der deutschen Bundesländer im Bereich des ökologischen Landbaus. Auch die Verbraucherausgaben für ökologische Lebensmittel sind in Hessen deutlich höher als der bundesdeutsche Durchschnitt. Gute Voraussetzungen für den Aufbau von bioregionalen Wertschöpfungsketten, die die aktuelle Studie nun erneut ins Visier nimmt.

Experteninterviews mit Akteuren der WSK Milch und Gemüse

Ein wesentliches Studienziel ist die Beschreibung der Strukturen regionaler Bio-Märkte in Hessen und die Analyse des Potenzials regionaler Bio-Wertschöpfungsketten am Beispiel von Gemüse und Milch. Die ersten telefonische Interviews sind bereits gestartet und die in Hessen ansässigen Betriebe (Erzeugung, Verarbeitung und Handel) durchgeführt. Die Ergebnisse werden im Rahmen eines Workshops mit den Stakeholdern (voraussichtlich Anfang März) vorgestellt und diskutiert.

Aufraggeber ist das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUL). Die Ergebnisse werden in einem Schlussbericht Mitte 2025 vorgestellt.

Workshop für Akteure Anfang März 2025 geplant

Die ausgewerteten Strukturdaten Hessens und die Ergebnisse aus den Interviews zu den Wertschöpfungsketten von Bio-Milch und Bio-Gemüse werden Anfang März in einem Workshop vorgestellt. Während es vormittags um die bis dahin gesammelten Ergebnisse der Befragungen geht und die Flächennutzung und Tierhaltung in Hessen anhand von Karten erörtert wird, sind nachmittags die Teilnehmer gefragt. Mit den Anwesenden sollen Handlungsempfehlungen für Politik und Wirtschaft abgeleitet werden und weitere Faktoren zur Wertschöpfungskette von Bio-Milch und Bio-Gemüse identifiziert werden.

Weiteres zur Studie erfahren Sie bei unserer AMI-Marktexpertin Christine Rampold und bei Prof. Dr. Katrin Zander, Fachgebietsleiterin Agrar- und Lebensmittelmarketing an der Uni Kassel.